Wegen Corona verschobene Kreuzfahrtschiff-Premieren
Viele Reedereien mussten die Indienststellung neuer Schiffe verschieben und die geplanten Schiffsreisen coronabedingt auf 2021 verschieben.
(dpa) Viele Kreuzfahrtschiffe, die 2020 erstmals auslaufen sollten, befinden sich noch immer in den Werften. Wegen der Corona-Pandemie verzögert sich einiges. Wann Urlauber auf den neuen Schiffen in See stechen können, zeigt ein Überblick ausgewählter Reedereien für Reisende aus Deutschland.
Kreuzfahrt-Fans
warten schon auf die „Aida Cosma“, das zweite mit Flüssigerdgas betriebene Schiff von Aida Cruises, wird später fertig als geplant. Die Premierensaison sollte im Sommer 2021 stattfinden. Die vorgesehenen siebentägigen Kreuzfahrten von Kiel nach Norwegen und ins Baltikum ab Mai 2021 übernimmt nun das Schwesterschiff „Aida Nova“.
Die zweite große Reederei
in Deutschland, Tui Cruises, hatte hingegen weder für 2020 noch für 2021 geplant, neue Schiffe in Dienst zu nehmen. Erst 2023 geht es mit der
„Mein Schiff 7“weiter.
Die „MSC Virtuosa“
ist das vierte Schiff der Meraviglia-Klasse und sollte im November 2020 seine erste Saison beginnen. Nun ist der Start für den 8. Mai 2021 geplant. Im Programm stehen Kreuzfahrten in Nordeuropa ab Kiel. Das Schiff fährt abwechselnd zu Norwegens Fjorden und auf der Ostsee. 2021 geht die „MSC Seashore“mit Platz für bis zu 5632 Passagiere auf Reisen. Als erstes Schiff der sogenannten Seaside Evo-Klasse wird es ab 1. August für Fahrten im Mittelmeer unterwegs sein.
Die „Mardi Gras“
von Carnival Cruise Line wird das erste Kreuzfahrtschiff einer US-amerikanischen Reederei sein, das ganz mit Flüssigerdgas angetrieben wird. Das Schiff mit Platz für 5200 Passagiere und einer Achterbahn an Bord sollte im Spätsommer 2020 ausgeliefert werden. Nun soll es im Februar 2021 in Port Canaveral (Florida) den Dienst aufnehmen.
Auch die „Odyssey of the Seas“
von Royal Caribbean International sollte 2020 ihr Debüt feiern. Das 27. Schiff der Flotte wird laut Reederei nun erst im März 2021 übergeben. Zunächst stünden ab April Mini-Kreuzfahrten von Southampton in England und Barcelona im Programm, bevor dann die reguläre Sommersaison
mit Kreuzfahrten von Rom ins östliche Mittelmeer beginne.
Die „Fridtjof Nansen“
ist dafür gebaut, extreme Regionen zu besuchen, etwa die Arktis und Antarktis. Das Expeditionsschiff von Hurtigruten mit 265 Kabinen nahm zwar noch in diesem Jahr seinen Dienst auf, doch das Vergnügen war von kurzer Dauer. Nachdem im Sommer auf dem Schwesterschiff „Roald Amundsen“Corona ausgebrochen war, sagte die norwegische Reederei alle Reisen bis Ende 2020 ab.
Auch die Premierenplanungen
des zweiten Hochseeschiffes von Nicko Cruises hat das Virus ruiniert: Die „World Voyager“mit Platz für 200 Reisende sollte 2020 an den Start gehen, dazu kam es aber nicht mehr. Die erste Fahrt hätte im März 2021 zu den Kanaren führen sollen.
Zwei Neubauten
hat die französische Reederei Ponant 2020 fristgerecht in Dienst gestellt: „Le Bellot“und „Le Jacques Cartier“.
Die neue „Costa Firenze“
ist für den chinesischen Markt konzipiert, soll aber zunächst in Europa fahren. Die Indienststellung des Schiffs plant Costa für Februar 2021. Reisen im westlichen Mittelmeer sollen am 28. Februar beginnen.
Die „Enchanted Princess“
mit Platz für 3660 Passagiere ist das fünfte Kreuzfahrtschiff der sogenannten Royal-Klasse von Princess Cruises. Das Schiff sollte im Juni 2020 in Dienst gestellt werden, tatsächlich wurde es September. Die erste Reise mit Passagieren findet erst 2021 statt – und zwar vom 22. Mai an. Es geht auf Reisen ins östliche Mittelmeer.