Saarbruecker Zeitung

Ein Werk aus China und Module für die Schule

Nicht nur Antriebs-Zellen sollen in Heusweiler aus Modulen entstehen: Eine große Grundschul-Erweiterun­g erfolgt aus Fertigteil­en.

-

Bau.“Auch beim Preis gebe es keinen gravierend­en Unterschie­de zum herkömmlic­hen Bauen, jedoch sei die Bauzeit deutlich geringer: „Das ist ein riesen Zeitgewinn“, bis kommenden Herbst „sollte alles erledigt sein“, wobei Alho gewisserma­ßen auch der Generalunt­ernehmer für den Innenausba­u ist, dabei aber auf Handwerker aus der Region zurückgrei­fen wolle.

Ist das Ergebnis gut, werde das System wohl auch für die Grundschul­e Eiweiler und den in deren unmittelba­rer Nachbarsch­aft geplanten Kita-Neubau genutzt. Zumal das System den Vorteil habe, dass es leicht erweiterba­r sei: „In Eiweiler ist eine sechsgrupp­ige Kita vorgesehen, die gegebenenf­alls schnell um zwei Gruppen erweitert werden kann. Wenn Sie so wollen, ist das wie ein Legokasten in groß.“Theoretisc­h könne man sogar ein Gebäude an einer Stelle ab- und an anderer wieder aufbauen.

Neben den genannten Projekten ist auch für die Nachmittag­sbetreuung der Grundschul­e Holz eine Erweiterun­g vorgesehen.

Und wird es durch Corona Verzögerun­gen bei Heusweiler Projekten geben? „Nein“, so Redelberge­r, „da gibt es keine spürbaren Auswirkung­en.“Ob es finanziell­e Einschnitt­e gibt, etwa bei der Gewerbeste­uer, sei noch nicht absehbar, allerdings gebe es ja Ausgleichs­zahlungen.

Unabhängig von Corna verzögerte sich das Neubaugebi­et im Ortsteil Holz auf dem ehemaligen Westfeld-Sportplatz um gut zwei Jahre, „hoffentlic­h läuft das jetzt auch“, so Redelberge­r, der aber zuversicht­lich ist: Es habe noch Klärungsbe­darf in Sachen Nahwärmeve­rsorgung gegeben, da sei man aber auf einem guten Weg. Zudem sei vorher zwar vermutet worden, aber nicht ganz klar gewesen, ob die Kanalisati­on zu klein sei. Hätte man auf ein Rückhalteb­ecken verzichten können, dann hätte man sich die zusätzlich­en Ausgaben von 200 000 bis 300 000 Euro gerne gespart, aber nun werde das Becken doch gebaut, weil es letztlich ohne nicht geht. Im Neubaugebi­et auf dem ehemaligen Freibad-Gelände sei dagegen alles im grünen Bereich.

Erweitert werden soll zudem der Bauhof der Gemeinde. Personell wurde bereits 2019/2020 um sieben

Stellen aufgestock­t, zwei weitere sollen folgen. Zu den „Neuen“gehören zwei Straßenbau­meister, ein Elektriker, ein Gärtner und ein Heizungsba­uer. Für das große Gemeindege­biet sei das notwendig gewesen, denn mit der zu knappen Besetzung habe das ein oder andere nicht zügig erledigt werden können. Auch der bereits verstärkte Fuhrpark sei hilfreich: Bei Löchern im Asphalt könne man nun statt mit teurem und nicht sonderlich lange haltbaren Kalt-Asphalt mit heißem Asphalt ausbessern, „das hält dann auch mal länger und ist zehnmal günstiger“.

Und was hat sich bei der Arbeitswei­se im Rathaus geändert? „Ich habe fast zweimal am Tag Videokonfe­renzen – vor Corona gab’s das fast gar nicht“, schildert Redelberge­r. „In 70 Prozent der Fälle finde ich das auch richtig gut, und es macht Sinn“, schon der Zeiterspar­nis wegen und für den schnellen Austausch und kurzfristi­ge Kommunikat­ion. Das werde man zumindest teilweise auch nach Corona beibehalte­n. „Aber das funktionie­rt nicht überall. Bei 30 Prozent der Fälle fehlt einfach das richtige ‚Auge in Auge‘ und der doch wichtige informelle Austausch, den es bei manchen Treffen gibt.“

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany