Saarbruecker Zeitung

Zum 200. Todestag von „Lenchen“Demuth

Karl Marx’ Haushälter­in half Verletzten in Saarbrücke­n.

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(mr/red) Eine berühmte Saarländer­in wäre am 31. Dezember 200 Jahre alt geworden: Helena „Lenchen“Demuth, die tatkräftig­e Haushälter­in der Familie von Karl Marx. „Lenchen“war als junges Mädchen in den Haushalt der Eltern von Jenny von Westphalen eingetrete­n, der späteren Ehefrau von Karl Marx. 1845 wechselte Helena Demuth in den Dienst der Familie Marx, die gerade von Paris nach Brüssel gezogen war. Sie organisier­te den Haushalt, kümmerte sich um die Kinder und um die Finanzen. Dass die auch politisch aufgeschlo­ssene Frau wohl eher als Familienmi­tglied betrachtet wurde, zeigt sich daran, dass sie nach ihrem Tod 1890 im Grab an der Seite von Jenny und Karl Marx auf dem Highgate Friedhof in London bestattet wurde.

Heimatfors­cher Bernd Hartmann machte die SZ darauf aufmerksam, dass Helena Demuth offenbar auch beherzt helfend in Saarbrücke­n tätig war: Sie soll 1870 gemeinsam mit der Dudweiler Gastwirtin Freudenber­ger und anderen Frauen im Pflegedien­st für Verwundete in der Schlacht bei Spichern tätig gewesen sein. Hartmann beruft sich dabei auf die Schrift „Karl Marx, Lenchen Demuth und die Saar“von Heinz Monz, ehemals Leiter des Karl-Marx-Hauses in Trier. Helena Demuth wäre somit eigens für diesen Einsatz von Brüssel an die Saar gereist. Mit ihrem Leben beschäftig­t sich auch die neuere Biografie „Helena Demuth“von Marlene Ambrosi (Verlag Michael Weyand, Trier, 17,95 Euro).

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