Jacobsen hält Viertelfinale für das Maximum
(sid) Für den dänischen Weltmeister-Trainer Nikolaj Jacobsen zählt die deutsche Handball-Nationalmannschaft bei der WM in Ägypten (13. bis 31. Januar) nicht zu den Medaillenkandidaten. „Für sie ist nach den ganzen Absagen wohl das Viertelfinale das Maximum“, sagte Jacobsen am Montag: „Den Mittelblock mit Hendrik Pekeler und Patrick Wiencek können die Deutschen nicht ersetzen, dann fehlt auch noch Finn Lemke als Alternative.“
Das von Jacobsen genannte Trio verzichtet aufgrund der Corona-Pandemie freiwillig auf den Saisonhöhepunkt in Nordafrika, auch der rechte Rückraumspieler Steffen Weinhold sagte Bundestrainer Alfred Gislason ab. Hinzu kommen weitere verletzungsbedingte Ausfälle wie die von Jannik Kohlbacher, einem weiteren Innenblockspieler, Franz Semper oder dem ehemaligen Saarlouiser Tim Suton. Bei den Dänen verzichtet hingegen kein Spieler freiwillig auf das in Deutschland kontrovers diskutierte Turnier.
„Eine Diskussion über eine Absage oder einen Boykott der Weltmeisterschaft gab es bei uns nicht. Grundsätzlich verstehe ich die Unsicherheit und Zweifel jedes Einzelnen. Ich glaube aber auch: Der Schutz vor Corona ist in einer geschlossenen Blase bei einer WM leichter zu gewährleisten als im normalen Liga-Spielbetrieb“, sagte der 49-Jährige, der die Rhein-Neckar Löwen in der Bundesliga zu ihren zwei deutschen Meisterschaften (2016 und 2017) geführt hatte.