Saarbruecker Zeitung

SPD zeigt sich im Wahljahr zuversicht­lich

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Die Fraktionsk­lausur der SPD haben nicht nur Krisenthem­en, sondern auch die Zuversicht bestimmt: Die SPD will den Kanzler stellen, sich sozialen Themen widmen und transnatio­naler werden.

(dpa) Die SPD will sich im Wahlkampfj­ahr vor allem den Folgen der Corona-Pandemie widmen. Trotzdem dürfe der Blick auf die Zukunft nicht vernachläs­sigt werden, sagte der Fraktionsv­orsitzende Rolf Mützenich zum Abschluss der zweitägige­n SPD-Fraktionsk­lausur am Freitag in Berlin. Trotz der schlechten Umfragewer­te zeigte sich die SPD auch im Bezug auf die Bundestags­wahl zuversicht­lich.

„Wir spielen auf Sieg“, bekräftigt­e SPD-Kanzlerkan­didat Olaf Scholz am Rande der Klausur. Bei den bundesweit­en Umfragen liegt die SPD zu Jahresbegi­nn allerdings nur bei 14 bis 16 Prozent, wie fast im gesamten vergangene­n Jahr. Umfragewer­te seien nur eine Momentaufn­ahme, meinte Fraktionsc­hef Mützenich. „Sozialdemo­kratische Ideen und Hartnäckig­keit“zahlten sich letztendli­ch aus. Ihr endgültige­s Wahlprogra­mm wollen die Sozialdemo­kraten auf einem Parteitag am 9. Mai verabschie­den.

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie

setzt die Fraktion auf die angelaufen­e Impfaktion. „Die große Hoffnung ist natürlich der Impfstoff“, so Mützenich. Hier bemängelte er die Herangehen­sweise

von Gesundheit­sminister Jens Spahn (CDU) in Bezug auf die Impfkampag­ne. Spahn habe sich zu sehr auf den innerparte­ilichen Parteikamp­f konzentrie­rt und weniger auf seine Aufgabe als Gesundheit­sminister. Der CDU-Politiker unterstütz­t Armin Laschets Kandidatur für den CDU-Vorsitz, der Ende Januar entschiede­n werden soll.

Wichtige Themen der Corona-Krise sind laut Mützenich auch die Folgen der Pandemie für die Menschen, die ohnehin schon soziale und wirtschaft­liche Probleme hätten. Diese seien nun noch mehr auf Hilfe angewiesen. Dem wolle sich die SPD widmen, so der Fraktionsv­orsitzende. Außerdem müsse es im Bereich Klimaschut­z und Digitalisi­erung weitergehe­n. „Alles was wir unternehme­n können, vonseiten eines starken Staates, wollen wir nutzen“, sagte er.

Darüber hinaus müssten aus Sicht der SPD die transatlan­tischen Beziehunge­n neu justiert werden. Hierzu habe die SPD Beschlüsse gefasst und stelle sich auch zum Teil gegen die Bundesregi­erung. „Wir sind anschlussf­ähig als sozialdemo­kratische Partei und gehen auch voran“, erklärte Mützenich.

 ??  ?? Kanzlerkan­didat Olaf Scholz (links) und Rolf Mützenich, Vorsitzend­er der SPD-Bundestags­fraktion, blickten zum Abschluss der digitalen Jahresauft­aktklausur der SPD-Bundestags­fraktion trotz schlechter Umfragewer­te zuversicht­lich auf die Bundestags­wahl im Herbst.
FOTO: KAY NIETFELD/DPA
Kanzlerkan­didat Olaf Scholz (links) und Rolf Mützenich, Vorsitzend­er der SPD-Bundestags­fraktion, blickten zum Abschluss der digitalen Jahresauft­aktklausur der SPD-Bundestags­fraktion trotz schlechter Umfragewer­te zuversicht­lich auf die Bundestags­wahl im Herbst. FOTO: KAY NIETFELD/DPA

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