Beim Online-Banking wird auf Sicherheit geachtet
Eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom zeigt, dass viele Nutzer sich der Gefahren beim Online-Banking bewusst sind.
(np) Eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom zeigt, dass viele Nutzer von Online-Banking zunehmend auf Sicherheit bedacht sind. So gaben 79 Prozent der befragten Online-Banking-Nutzer an, darauf zu achten, dass kein Dritter während Bankgeschäften auf ihren Bildschirm schaut. Zum Vergleich: Vor einem Jahr waren es noch 72 Prozent gewesen. Dass auf den fürs Online-Banking verwendeten Geräten die neueste Betriebssystem-Version und aktuelle Schutzsoftware (zum Beispiel Virenscanner) installiert ist, dafür sorgen 44 Prozent der Befragten. Das sind sieben Prozent mehr als im Vorjahr.
Der Anteil der Befragten, die regelmäßig Passwörter und PINs für ihre virtuellen Bankgeschäfte ändern, ist von 40 auf 42 Prozent gestiegen. Der Anteil derjenigen, die Online-Banking auch auf fremden Geräten nutzten, etwa am Arbeitsplatz oder bei Freunden, beträgt unverändert 41 Prozent. Gefallen ist demgegenüber aber der Anteil der Befragten, die ihre Online-Bankgeschäfte über öffentliches WLAN vorgenommen haben: Betrug der Anteil in der Vorjahresbefragung noch 49 Prozent ist er nun auf 41 Prozent zurückgegangen.
„Wichtig beim Online-Banking ist, dass man den genutzten Geräten vertraut. Wenn auf einem Gerät zum Beispiel ein sogenannter Keylogger installiert ist, der jeden Tastendruck aufzeichnet, können Kriminelle sich zumindest die Zugangsdaten zum Konto beschaffen, auch wenn sie so noch keine Transaktionen vornehmen können“, erklärt Kevin Hackl, Banking-Experte bei Bitkom.
Die Umfrage zeigt zudem, dass der
Anteil der Online-Banking-Nutzer, die bereits einmal ihre Zugangsdaten an Dritte weitergegeben haben – zum Beispiel an Freunde – im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. Waren es damals noch 19 Prozent, die das angaben, sind es aktuell 24 Prozent der Befragten.
Experte Hackl meint dazu: „Wer seine Zugangsdaten in Ausnahmefällen weitergibt, der sollte sie danach auf jeden Fall wieder ändern.“Und Hackl hat einen weiteren Rat: „Wie bei jedem Passwort gilt: Man sollte nie dieselben Passwörter oder PINs für verschiedene Angebote nutzen, weil Kriminelle sich so auf einen Schlag Zugang zu mehreren Diensten verschaffen können.“Für die aktuelle Umfrage hat Bitkom hat 1004 Menschen ab 16 Jahren befragt, darunter 735 Nutzer von Online-Banking.