Die Playoffs in der NFL beginnen – mit einigen alten Bekannten und Überraschungen wie den Browns.
14 Mannschaften appellieren gemeinsam an den Handball-Weltverband. Auch Star-Torhüter Wolff sorgt mit Aussagen für Aufregung.
in der EM-Qualifikation gegen Österreich an diesem Sonntag in Köln (18.10 Uhr/ARD) geriet so einmal mehr in den Hintergrund. Schon am Donnerstag hatte Torhüter Wolff mit kritischen Worten in Richtung seiner ehemaligen Kieler Teamkollegen eine kleine Bombe platzen lassen. Nun entfachte der Brief der Spielführer neues Feuer in der ohnehin schon schwelenden Fan-Debatte.
Die Kapitäne, darunter auch Welthandballer Niklas Landin aus Dänemark und Kroatiens Spielmacher Domagoj Duvnjak, baten Moustafa, zu prüfen, ob ein Turnier mit Zuschauern, „der sicherste Weg ist, die WM zu organisieren, und wie Sie die Zuschauerzulassung bei den Spielen organisieren können, um das
Blasenkonzept für die Teams aufrecht zu erhalten“. Man empfehle „dringend, dieses Thema zu überdenken“. Sollten Fans doch zugelassen werden, verlangen die Spieler „klare und detaillierte Informationen“, wie die Sicherheit dann gewährleistet sein könnte.
Die IHF hatte unter der Woche bekräftigt, die vier WM-Hallen bis zu 20 Prozent mit Zuschauern zu füllen – und damit einen Sturm des Entsetzens ausgelöst. So bezeichnete Norwegens Ausnahmespieler Sander Sagosen die Pläne als „völlig peinlich“. Deutschlands Torwart Johannes Bitter kritisierte das ebenfalls deutlich: „Ich finde es mehr als fragwürdig, in solch einer Zeit Zuschauer in die Hallen zu lassen.“
Deutschland würde seine Vorrundenspiele in Gizeh gegen Uruguay, Kap Verde und Ungarn den aktuellen Plänen zufolge vor 1040 Zuschauern austragen, in der größten WM-Halle in Kairo wären bis zu 3400 Zuschauer zugelassen. Eine IHF-Reaktion auf den Brief, in dem die Kapitäne auch mit ihrer „Verantwortung als Vorbild für alle Anhänger des Handballs“argumentieren, stand zunächst aus.
Still blieb es nach den Äußerungen von Wolff zunächst auch in Kiel. Der Star-Torhüter hatte in einem Podcast der Rhein-Neckar Löwen überraschend deutlich gesagt, dass er die freiwilligen WM-Absagen seiner früheren Kieler Teamkollegen Patrick Wiencek, Hendrik Pekeler und Steffen Weinhold „sehr, sehr kritisch“sehe. Zwar sei es gerade für Familienväter etwas Schweres, die eigenen Kinder für einen Monat zurückzulassen. Aber: „Dass sie dieses Jahr das Turnier fahren lassen, nachdem sie selbst permanent in der Champions League aktiv waren, stört mich“, sagte Wolff.
Kein Wunder, dass der Deutsche Handball-Bund (DHB) um Deeskalation bemüht war. „Andreas darf seine Meinung kundtun, wir akzeptieren das“, sagte Verbandspräsident Andreas Michelmann, betonte aber auch, dass man die Turnier-Absagen der Nationalspieler voll respektiere: „Jetzt sollten wir das Thema mal abhaken und uns voll auf die WM konzentrieren.“