Tekerci verspricht Offensiv-Wirbel
Die SV Elversberg trifft auf Mainz 05 II und will im Jahr 2021 richtig angreifen.
Die Rasenheizung läuft schon seit Montag, der Platz im Stadion an der Kaiserlinde in Elversberg ist grün und in gutem Zustand. Trotz des kleinen Wintereinbruchs im Saarland kann die SV Elversberg an diesem Samstag (14 Uhr) ins Fußball-Jahr 2021 starten. 27 Ligaspiele in 155 Tagen – das ist das Regionalliga-Programm der SVE. Am Ende soll das große Ziel Aufstieg in die 3. Liga erreicht werden. „Ich freue mich auf die Zeit. Wir werden im kommenden halben Jahr im Prinzip nur Fußball spielen. Das Training muss genau gesteuert werden. Klar ist auch, dass es keine Stammelf geben wird, die ein halbes Jahr durchspielt“, sagt SVE-Trainer Horst Steffen.
Zum Auftakt ist die zweite Mannschaft des FSV Mainz 05 zu Gast. „Nach meinem Kenntnisstand haben die Mainzer keine Ausfälle und kommen mit dem kompletten Kader. Es wird ein harter Kampf“, sagt Steffen. Ein harter Kampf – wie immer gegen die Mainzer. Bereits 19 Mal standen sich beide Mannschaften in der Regionalliga gegenüber. Sieben Mal gewann die SVE, sechs Mal die Mainzer, dazu gab es sechs Unentschieden.
„Die Mainzer sind immer unangenehm, es waren immer sehr enge Spiele. Wir müssen gleich an unsere Grenzen gehen“, sagt Sinan Tekerci. Der 27-Jährige wird am Samstag wieder auf seiner angestammten linken Außenbahn zum Einsatz kommen. In den drei Ligaspielen im Dezember übernahm Luca Schnellbacher die Position, da Tekerci an einer Schienbein-Prellung laborierte. Schnellbacher hingegen hat sich am Mittwoch im Training eine Muskelverletzung zugezogen und fällt aus. „Ich bin wieder komplett fit und habe auch viel über mein Spiel und meine Leistungen in den vergangenen Monaten nachgedacht. Ich habe mir für die kommende Zeit viel vorgenommen“, sagt Tekerci.
Zu Beginn der vergangenen Saison war er die ultimative Waffe in der Offensive der SVE, von keinem Gegner in den Griff zu kriegen. Tekerci erzielte in drei Monaten acht Tore und war fast an allen Offensivaktionen beteiligt. Doch er konnte die Form nicht halten. Nach fast einem Jahr Durststrecke erzielte der 27-Jährige am 3. Oktober 2020 beim 2:1-Sieg gegen den FC Homburg wieder ein Liga-Tor. In den Spielen darauf folgten einige vorzeitige Auswechslungen, die man vorher bei Tekerci nicht kannte. „Das hat mich auch genervt. Ich möchte aber nicht mehr zurückschauen. Für mich geht die Saison jetzt erst richtig los“, sagt er.
Das gleiche gilt für alle anderen Spieler der SVE. Sie wissen, dass am Samstag eine ganz lange, heiße Phase beginnt. „Das ging schon vor Weihnachten los. Wir haben zwar im DFB-Pokal mit 0:5 gegen Borussia Mönchengladbach verloren, aber am gleichen Abend verloren auch unsere größten Konkurrenten in der Liga, Freiburg II und Kickers Offenbach, ihre Nachholspiele. Das freut einen natürlich“, sagt Terkerci.
Gegen Mainz II fehlen neben Schnellbacher auch Eros Dacaj (Rotsperre), Maurice Neubauer (Aufbautraining nach Meniskus-Operation) und Laurin von Piechowski (muskuläre Probleme). Fabian Baumgärtel und Robin Fellhauer sind wieder zurück im Training, Fellhauer wird am Samstag wohl auch auf der rechten Abwehrseite zum Einsatz kommen.