Saarbruecker Zeitung

Sieg gegen BVB ist fest eingeplant

RB Leipzig strotzt vor dem Bundesliga-Topspiel gegen Dortmund vor Selbstvert­rauen.

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(sid) Der Respekt vor dem schwarz-gelben Schwergewi­cht der Bundesliga ist groß, doch am Erfolg von RB Leipzig hat Julian Nagelsmann keine Zweifel. Borussia Dortmund? Für den Trainer der Bullen ist der BVB letztlich nur eine weitere Hürde im Kampf um die Meistersch­aft. Das Leipziger Selbstvert­rauen vor dem Topspiel an diesem Samstag (18.30 Uhr/Sky) ist enorm. „Den Sieg planen wir schon ein, weil wir mutig genug sind, sehr gut drauf sind und eine sehr gute Statistik haben in der Liga“, sagte Nagelsmann.

Seit Ende Oktober ist RB Leipzig in der Liga ungeschlag­en. Als Tabellenzw­eiter mit 31 Punkten lag Leipzig vor dem 15. Spieltag nur zwei Zähler hinter Spitzenrei­ter Bayern München. Der Vorsprung auf Dortmund beträgt bereits sechs Punkte. Trotz der eigenen Formstärke und der schwankend­en Dortmunder Leistungen der vergangene­n Wochen rechnet der 33-jährige Nagelsmann aber mit einem Duell auf Augenhöhe. Der BVB habe eine „unglaublic­h talentiert­e Mannschaft, die – wenn sie gegen uns gewinnt – nur drei Punkte weg ist, gefühlt aber eine viel schlechter­e Saison spielt, zumindest was man so hört“, sagte Nagelsmann. Er selbst sehe den BVB „immer noch mit als Hauptkonku­rrenten um die Champions-League-Plätze“.

Aus diesen könnte Dortmund bei einer Niederlage vorerst rutschen – ein unhaltbare­r Zustand für den ambitionie­rten Vizemeiste­r. Das Duell in Leipzig ist deshalb wegweisend und auch eine Reifeprüfu­ng für Trainer Edin Terzic. Lizenzspie­ler-Chef Sebastian Kehl erhöhte im Vorfeld den Druck. „Wir haben höhere Erwartunge­n an uns“, sagte Kehl: „Die Mannschaft steht jetzt in der Verantwort­ung. Deshalb ist es jetzt wichtig, dass wir eine neue Leistungsk­ultur auf dem Platz kreieren.“

Fünf Niederlage­n hat Dortmund nach 14 Spielen bereits kassiert, fast so viele wie in der gesamten Vorsaison (sieben). Auch unter Lucien Favres Nachfolger Terzic verlor der BVB bereits. Der 38-Jährige weiß, dass in den kommenden schweren Begegnunge­n wenn möglich keine weitere mehr dazu kommen sollte. „Der ganze Januar ist richtungsw­eisend für den weiteren Verlauf in der Bundesliga-Saison“, sagte Terzic.

Zumindest die Statistik kann Dortmund Mut machen. In den vergangene­n fünf Spielen verließ der BVB gegen Leipzig nie als Verlierer den Platz (drei Siege). Der Respekt ist trotzdem groß. „Auch wenn das in Dortmund nicht jeder so gerne hört: Ich bin ein Fan davon, was in Leipzig sportlich passiert und wie sich der Verein entwickelt hat“, sagte Verteidige­r Mats Hummels.

Einer, der an der Dortmunder Entwicklun­g bis auf weiteres nicht teilhaben wird, ist Nagelsmann. Dass er nach Ablauf der Saison Terzic ablösen könnte, verwies er ins Reich der Märchen – nicht nur wegen seines bis 2023 laufenden Vertrags bei RB. „Es gibt für niemanden in Leipzig einen Grund, nervös zu werden. Die Situation mit Dortmund ist genauso wie damals in Hoffenheim. Es gibt keine Notwendigk­eit. Ich habe meine Ziele mit Leipzig“, sagte er.

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