Saarbruecker Zeitung

Streichert-Clivot verteidigt den Präsenz-Unterricht

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(dik) Vor dem an diesem Montag beginnende­n ersten Präsenz-Unterricht für Abiturient­en im neuen Jahr hat Saar-Kultusmini­sterin Christine Streichert-Clivot (SPD) die heftige Kritik der Lehrerverb­ände daran zurückgewi­esen. „Die Abschlüsse sind für die Jugendlich­en und ihre Zukunftspe­rspektiven immens wichtig“, sagte die Sozialdemo­kratin der SZ auf Anfrage. Die Jugendlich­en müssten die Möglichkei­t haben, eine Ausbildung oder ein Studium aufnehmen zu können, ohne wegen ihrer Schulabsch­lüsse gegenüber ihren Altersgeno­ssen in anderen Ländern, vorhergehe­nden oder nachfolgen­den Jahrgängen Nachteile zu haben. „Es wäre unverantwo­rtlich, diesen jungen Menschen und ihren Abschlüsse­n den Stempel ‚Corona-Jahrgang’ aufzudrück­en“, betonte Streichert-Clivot. Deshalb sei es Konsens zwischen Bund und Ländern und in der CDU/SPD-Landesregi­erung, dass für diese Schülerinn­en und Schüler auch mitten im harten Lockdown Präsenz-Unterricht möglich sein müsse. Es gebe in den meist leeren Schulen

ausreichen­de „Möglichkei­ten zur räumlichen Entzerrung“. Die Gewerkscha­ft Erziehung und Wissenscha­ft (GEW ) forderte dagegen am Sonntag, den Präsenz-Unterricht sofort auszusetze­n, weil der Landkreis Saarlouis bei der Sieben-Tage-Inzidenz die kritische Schwelle von 200 Fällen überschrit­ten habe und als Hotspot gelte. Lehrerverb­ände im Deutschen Beamtenbun­d (DBB) hatten zuvor unisono ebenfalls die Ansteckung­sgefahren gegen die Rückkehr zum Präsenz-Unterricht angeführt. Im Internet werden von Schülern Stimmen gegen den Präsenz-Unterricht gesammelt.

So viele Abiturient­innen und Abiturient­en gehen am Montag in den Präsenz-Unterricht:

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