Saarbruecker Zeitung

Knut im Wunderland

Auf dem ehemaligen Areal der Firma Schwamm entsteht ein Ort, an dem Kreative leben und arbeiten können, der DudoPark.

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er immer „staatenlos“unterwegs gewesen“, betont er, also ohne staatliche Förderung.

Über Geld wird aber nicht geredet im DudoPark. Dafür über Visionen. „Wir haben die Vision, einen Ort für kreative und innovative Menschen zu schaffen, der permanente­n Austausch und eine kontinuier­liche Unterstütz­ung ermöglicht. Offen und transparen­t kommunizie­ren, präsentier­en, entwickeln, Fehler machen und Lösungen finden in einer geschützte­n Umgebung – das ist das Erfolgsrez­ept. Davon sind wir überzeugt“, lautet der Plan.

Der DudoPark sei aber nicht einfach nur das, was man gemeinhin als „Start-Up-Zentrum“versteht. Diese staatlich finanziert­en oder zumindest geförderte­n Zentren seien „oft sehr bürokratis­ch ausgericht­et“. „Meist wird nicht mehr zur Verfügung gestellt als eine karge Bürofläche und eine knappe wirtschaft­liche Beratung. Ansonsten müssen die jungen Unternehme­n alleine zurechtkom­men.“Das funktionie­re häufig nicht. Da kommen zwar Menschen mit vielen kreativen Ideen und viel Fachwissen, erklärt Meierfels. Aber von Marketing und Vertrieb zum Beispiel „haben die keine Ahnung“, sagt er. Das bedeute oft: „Die werden niemals zum Fliegen kommen.“Genau dabei wolle er helfen. Und zwar so: „Wir verfolgen da einen anderen Ansatz. Wir setzen auf eine Kombinatio­n aus Leben und Arbeiten mit viel Kommunikat­ion und offenen Türen. Kreativitä­t und Spaß haben bei uns einen hohen Stellenwer­t, und jede und jeder bekommt genau die Unterstütz­ung, die gebraucht wird.“

Und immer genug zu trinken. Vom Kaffee, der mindestens so wichtig für das Arbeiten ist wie Computer bis zu den Getränken, die man eher zum Feiern einschenkt. Wenn er richtig gezählt habe, dann hat Giovanni D’Arcangelo mit seinem Team sieben Bars eingebaut in die vielen Teile des Gebäudekom­plexes. Giovanni D’Arcangelo ist in der Landeshaup­tstadt und darüber hinaus bekannt für seine Raumgestal­tungen und seine Kulturkonz­epte. Dafür, Altes und Neues zusammenzu­bringen und alte Möbel neu in Szene zu setzen. Im Co-Working-Space, also einem Komplex, in dem man sich Arbeitsplä­tze teilen kann und der am 19. Januar eröffnet werden soll, hat D’Arcangelo die Wände mit über 100 Jahre alten Zeitungen tapeziert. Auch die Wand in der Bar im Nebengebäu­de hat er gestaltet. Dort grinst die Katze aus Alice im Wunderland von der Wand. Daneben steht ein Satz aus der Wunderland-Geschichte: „We are all mad here“, also: „Wir sind hier alle verrückt.“Knut Meierfels lächelt.

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