Buchmann fährt nicht bei der Tour de France
Die Tour de France 2021 findet ohne die deutsche Radsport-Hoffnung statt. Der 28-Jährige startet stattdessen im Mai beim Giro d’Italia.
Emanuel Buchmann wird in diesem Sommer nicht bei der Tour de France mitfahren. Dort liegt ihm das Streckenprofil nicht, der beste deutsche Radrennfahrer wird sich stattdessen auf den Giro d’Italia konzentrieren.
„Die Tour ist nicht so verlaufen wie erhofft“, sagte Buchmann, der nach der Frankreich-Rundfahrt eine längere Pause einlegte. Seit Mitte November ist er wieder im Training, von seinen Sturzverletzungen, die ihn lange behinderten, spürt Buchmann nichts mehr: „Mir geht es wieder ganz gut. Die Verletzungen sind vollständig auskuriert.“
Auch mental hat er den sportlichen Rückschlag verarbeitet, zumal er selbst in den Wochen und Monaten vor der Tour offen seine Zielsetzung, unter die ersten Drei kommen zu wollen, kommuniziert hat. „Ich habe gelernt, dass sehr schnell etwas dazwischenkommen kann“, sagte Buchmann, der sich bis zu seinem Sturz beim Vorbereitungsrennen
Criterium du Dauphiné in glänzender Frühform präsentiert hatte. Dass er im kommenden Sommer nicht in Frankreich startet, sei schade, so Buchmann: „Nach der Tour im letzten Jahr war es schon so geplant, dass ich die Tour wieder angreife.“
Dann präsentierten die Veranstalter den neuen Kurs – und Buchmann schwenkte in Absprache mit der Teamleitung um Ralph Denk um. Bora wird somit bei der Tour wohl den niederländischen Neuzugang Wilco Kelderman, im Vorjahr Dritter beim Giro, als Klassement-Kapitän ins Rennen schicken.
Ob für Sprinter Pascal Ackermann, bislang im Schatten von Peter Sagan, Platz in Boras Tour-Team sein wird, ist noch offen. Der 26-Jährige, der 2020 zwei Vuelta-Etappen gewonnen hat, steht zumindest auf der Kandidatenliste für die Frankreich-Rundfahrt. „Für mich ist die Tour de France mein großes Ziel“, sagte Ackermann: „Aber es muss der Stärkste am Start stehen. Momentan stehe ich auf der Longlist mit einem ganzen Sprintzug.“
Der Hauptpreis für Buchmann indes ist nun Rosa statt Gelb – in erster Linie geht es für ihn in Italien aber um einen Platz unter den besten Drei. „Es wird auch nicht viel leichter beim Giro, da werden auch ein paar Gute am Start stehen. Da muss auch alles passen“, sagte Buchmann: „Ich war noch nie bei einer Grand Tour auf dem Podium, das ist dann erst mal das Ziel.“Ein Auftritt auf dem Podest auf den Champs-Élysées in Paris wird vorerst auf sich warten lassen.