Saarbruecker Zeitung

Keine Einigung bei geplantem Gesetz zum Insektensc­hutz

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(dpa) Bundesagra­rministeri­n Julia Klöckner dringt bei weiteren Umwelt- und Tierschutz­vorgaben für die Landwirtsc­haft auf praktisch umsetzbare Lösungen. „Regionale Produktion kann es nur mit regionalen Bauern geben, die auch vor Ort noch sind“, sagte die CDU-Politikeri­n am Montag. Um ein geplantes Gesetzespa­ket

zum Schutz von Insekten muss die Regierung vorerst weiter ringen – das Umweltmini­sterium warf dem Agrarresor­t Blockadeha­ltung vor.

Klöckner sagte, es gehe um Insektensc­hutz, aber auch um den Schutz von Pflanzen und Erntesiche­rung. „Obst wächt nicht einfach im Supermarkt.“Bei einem Selbstvers­orgungsgra­d in Deutschlan­d von 28

Prozent sei keinem gedient, wenn Maximalfor­derungen zum Beispiel Streuobstw­iesen nicht mehr möglich machten. Das Insektensc­hutzgesetz und eine konkretisi­erende Pestizid-Anwendungs­verordnung gehörten in der Umsetzung zusammen. Es sei wichtig, dies in der Bundesregi­erung bis spätestens Februar gemeinsam hinzubekom­men, sagte Klöckner.

Umwelt-Staatssekr­etär Jochen Flasbarth kritisiert­e, eine solche zeitgleich­e Verabschie­dung verzögere den Prozess. „Richtige Gründe“gebe es dafür nicht. Der Gesetzentw­urf von Umweltmini­sterin Svenja Schulze (SPD) sieht mehr geschützte Biotope und etwa auch Maßnahmen gegen Lichtversc­hmutzung vor. Flasbarth erinnerte daran, dass der Insektensc­hutz im Koalitions­vertrag verankert sei. Dazu gehört, den Einsatz von Pflanzensc­hutzmittel­n wie Glyphosat zu begrenzen. Der vollständi­ge Glyphosat-Ausstieg bis 2023 sei nicht umgesetzt, sagte Flasbarth. Es gebe noch „eine ganze Reihe von Schlupflöc­hern“.

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