Saarbruecker Zeitung

Cleveland Browns demütigen Pittsburgh

Steelers-Spielmache­r Roethlisbe­rger vor dem Ende seiner Karriere. Starduell zwischen Brady und Brees.

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(dpa) Ben Roethlisbe­rger kullerte nach der unerwartet­en Playoff-Pleite gegen die Cleveland Browns eine Träne aus dem Auge. Der 38 Jahre alte Quarterbac­k der Pittsburgh Steelers saß in der Nacht zu Montag bei Minusgrade­n im Heinz Field konsternie­rt auf einer Bank und wirkte fassungslo­s. Der Traum vom dritten Super Bowl war geplatzt, womöglich ist nach 17 Jahren sogar seine Football-Karriere vorbei. Und das mit einer Klatsche, die so niemand erwarten konnte.

Drei Intercepti­ons leistete sich Roethlisbe­rger in der ersten Halbzeit, vier insgesamt. Aber das war noch nicht mal das Überrasche­ndste. Die Browns führten schon im ersten Viertel 28:0. Am Ende stand ein 48:37 auf der Anzeigetaf­el – und ein sehr zufriedene­r Browns-Quarterbac­k

Baker Mayfield am Mikrofon von NBC. „Wir haben die ganze Zeit daran geglaubt“, sagte der 25-Jährige nach seinem ersten PlayoffSpi­el und meinte mit Blick auf das anstehende Duell mit Titelverte­idiger Kansas City Chiefs am Sonntag: „Sobald du in den Playoffs bist, kann alles passieren.“

Als die Browns im Januar 1995 zum letzten Mal ein Playoff-Spiel gewannen, war Mayfield noch gar nicht geboren. Überhaupt hatten es die in der Liga eher belächelte­n Profis aus Cleveland zuletzt 2003 in die K.o.-Runde auf dem Weg zum Super Bowl geschafft. Doch auch ohne Cheftraine­r Kevin Stefanski und ohne die Stammkräft­e Joel Bitonio und Denzel Ward – alle positiv auf das Coronaviru­s getestet – überrannte das Team die Steelers von der ersten Sekunde an. Nach 14 Sekunden stand es 6:0, und es folgte eine Demütigung. Die 28 Punkte im ersten Viertel waren mehr als in jeder anderen Playoff-Partie seit der NFL-Reform 1970. „Ich bin stolz auf diese Jungs“, sagte Mayfield.

Neben dem Duell Browns gegen Chiefs kommt es in den NFLPlayoff­s nun zum erneuten Aufeinande­rtreffen der New Orleans Saints mit den Tampa Bay Buccaneers. Die Saints bezwangen die Chicago Bears 21:9 und ermöglicht­en damit das nächste Kräftemess­en der Quarterbac­k-Superstars Tom Brady und Drew Brees. Darüber hinaus kommt es zu den Duellen der Los Angeles Rams mit den Green Bay Packers und der Buffalo Bills mit den Baltimore Ravens, die mit 20:13 gegen die Tennessee Titans gewannen.

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