Leichenteile nach Absturz einer Boeing in Indonesien geborgen
(dpa) Auch zwei Tage nach dem Absturz einer Boeing in Indonesien ist die Unglücksursache weiter unklar. Einer der 62 Insassen konnte jetzt identifiziert werden. Bis Montag brachten Suchtrupps 40 Behälter mit im Meer entdeckten Leichenteilen an Land. Insgesamt sind bei dem Absturz am Samstag wahrscheinlich alle 62 Insassen der Boeing 737-500 der Billig-Airline Sriwijaya Air ums Leben gekommen. An Bord waren auch sieben Kinder und drei Babys. Die Maschine war kurz nach dem
Start in Jakarta ins Meer gestürzt und zerschellt. Sie war unterwegs nach Pontianak auf Borneo.
Mehr als 2600 Einsatzkräfte, 53 Schiffe und Boote sowie 14 Flugzeuge und Hubschrauber waren im Einsatz, teilte die nationale Such- und Rettungsagentur mit. „Unser Fokus liegt darauf, die Leichen der Opfer zu bergen“, sagte Behördenchef Bagus Puruhito. Taucher versuchten derweil weiter, den Flugschreiber aus der Javasee zu bergen. Die Black Box war bereits am Sonntag geortet worden.
„Aber wir müssen erst Trümmerteile aus dem Weg räumen, die scharf sind und die Taucher gefährden könnten“, erklärte ein Sprecher der Marine. Daten aus dem Flugschreiber sollen den Behörden bei der Suche nach der Unglücksursache helfen. Nach Daten des schwedischen Internetdienstes Flightradar24 hatte die Maschine etwa vier Minuten nach dem Abheben innerhalb von einer Minute mehr als 3300 Meter Höhe verloren. Fischer berichteten, eine Explosion gehört zu haben.