„Jens, der Film“und Indianer-Weisheiten
„Jens, der Film“, oder „00Spahn“– man könnte wunderbare Filmtitel mit dem Namen des Bundesgesundheitsministers kreieren. Derzeit wird tatsächlich ein Streifen über den CDU-Politiker gedreht, sogar eine Langzeitbeobachtung. Denn seit 2017 ist der Filmemacher Aljoscha Pause Spahn auf den Fersen. Zuletzt wurden Wolfgang Schäuble, Carsten Linnemann und in dieser Woche Annegret Kramp-Karrenbauer dafür interviewt. Pause drehte auch schon „Inside Borussia Dortmund“und „Being Mario Götze“. Passt.
Darf man jetzt darüber schreiben, was bei Clubhouse so gequasselt wird? Der Fall Bodo Ramelow (Linke) und sein „Merkelchen“hat die Frage nicht gänzlich beantwortet. Jedenfalls ist es so, dass bei Clubhouse sich alle duzen, auch die, die sich sonst siezen. Als in dieser Woche zwei politisch eher fremdelnde Spitzenpolitiker über ein Digitalministerium redeten, meinte sie zu ihm: „Dann wollen wir mal eine Stunde du sagen und uns dann anschauen, wie sich das anfühlt.“Ergebnis: ging so.
Nun läuft offenbar alles auf Armin Laschet (CDU) gegen Olaf Scholz (SPD) hinaus bei der Bundestagswahl. Das glauben zumindest die meisten in Berlin. Offenbar auch SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich, der derzeit gerne Strickjacke trägt, weil wegen Corona so oft gelüftet werden muss. Jedenfalls meinte Mützenich mit Blick auf die Bewältigung der Pandemiekosten: „Laschet hat Angst. Wir haben Olaf Scholz.“Was immer das auch bedeutet, das passt auf ein Wahlplakat.
Manchmal wird im Bundestag ganz tief in die Kiste der Weisheiten gegriffen. Wie kürzlich. Da rief die Grüne Renate Künast empört: „Ich kann Ihnen da nur mit einem alten Indianerspruch antworten: Wenn du merkst, du reitest ein totes Pferd, steig ab.“Besser ist das. Worauf Unionsmann Michael Grosse-Brömer trefflich konterte: „Man soll auch nicht länger reden, als man auf einem Bein stehen kann, sagen die Indianer!“Auch wahr.