Erneuerbare Energien gesucht
„Die Story im Ersten“fragt, welchen Preis die Deutschen für die Energiewende zahlen.
SAARBRÜCKEN (ry) Der Begriff Energiewende geht auf das Buch „Energiewende – Wachstum und Wohlstand ohne Erdöl und Uran“des Öko-Instituts aus dem Jahr 1980 zurück. Darin erklären die Wissenschaftler*innen, dass es bis 2050 möglich ist, in Deutschland auf erneuerbare Energie statt auf Kernenergie und fossile Brennstoffe zu setzen. Aber wie ist der aktuelle Stand der Dinge? Schließlich lässt sich Deutschland für die Energiewende auf der ganzen Welt feiern. Milliarden Euro werden in den Ausbau erneuerbarer Energien investiert. „Die Story im Ersten“geht dieser Frage nach und stellt fest: Das größte politische Projekt seit der Wiedervereinigung stockt. Mächtige Energiekonzerne kämpfen um Marktanteile, Bürgermeister gehen mit dezentralen Konzepten ihre eigenen Wege in Sachen Energieversorgung. Und: der Widerstand in der Bevölkerung gegen weitere Windparks und Strommasten ist enorm. Mit einem neuen „Erneuerbare Energien Gesetz“, kurz EEG, versucht die Regierung, dem Umbau-Prozess neuen Schwung zu verleihen. Ob es gelingt? Der Film „ Kampf um Strom – welchen Preis zahlen wir für die Energiewende?“zeigt am Beispiel mehrerer Protagonist*innen die vielfältigen Interessen, Probleme und Widerstände bei der Umsetzung der Energiewende.
In Konstanz, der ersten deutschen Stadt, die den Energienotstand ausgerufen hat, will Energieberater Hans-Joachim Horn die Menschen davon überzeugen, ihren Strom selbst zu produzieren. Das sei nötig, um sich unabhängiger von den Energiekonzernen zu machen. Und, um dadurch die Strompreise vor Ort möglichst niedrig zu halten. Doch Horn weiß auch, welche Hürden genommen werden müssen. Etwa, wenn es darum geht, den Strom vom eigenen Hausdach ins Netz einzuspeisen. Wird durch das neue EEG alles besser?
In Nordfriesland produziert Ove Petersen grünen Wasserstoff mithilfe von ausgedienten Windrädern. Die Speichertechnologie Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein für die künftige Energieversorgung. Jetzt möchte er seine Idee weiter vermarkten, Kommunen davon überzeugen, seinem Beispiel zu folgen. Bekommt er dafür die nötige Anerkennung? Wie bewertet er die Wasserstoffstrategie der Bundesregierung?
In Bayern kämpft Dörte Hamann gegen die ihrer Meinung nach überflüssigen Stromtrassen in der Region. Die vielen Milliarden wären sinnvoller in dezentral erzeugten Strom investiert. Verhindern sie und ihre Mitstreiter*innen mit ihren Protesten aber nicht den notwendigen Umbau?
Die Story im Ersten: Kampf um Strom, 22.50 Uhr, ARD