FCH versinkt allmählich im grauen Mittelfeld
Fußball-Regionalligist FC Homburg spielt zu Hause gegen den FC Gießen nur 1:1. Zweite Halbzeit im „Verwaltungsmodus“.
(rti) Der Abstand, mit dem der Fußball-Regionalligist FC Homburg seinen eigenen Ambitionen hinterherrennt, wird immer größer. Auch gegen den FC Gießen reichte es am Samstag nicht, um die drei Punkte im heimischen Waldstadion zu behalten. Am Ende stand ein enttäuschendes 1:1 und damit die achte sieglose Partie in den letzten neun Spielen. „Man kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen“, nimmt Trainer Matthias Mink seine Jungs in Schutz. Dann stellt sich allerdings die Frage: Wem dann?
Dass der FCH „die erste Halbzeit gegen Gießen dominiert“hat, wie Mink konstatiert, hilft nicht weiter, wenn der Trainer zugleich mitansehen muss, wie sein Team im zweiten Spielabschnitt in den „Verwaltungsmodus“schaltet und den sicher geglaubten Sieg aus der Hand gibt. Gleiches galt für die ordentliche Schlussphase bei der 1:2-Niederlage beim TSV Steinbach, der eine verschlafene erste Hälfte gegenübersteht, oder dem Offensivspektakel gegen den SSV Ulm, wo neben vier geschossenen Toren ebensoviele Gegentore zu Buche stehen.
„Es fällt mir schwer, etwas Positives mitzunehmen, da wir oft darüber reden, dass wir gute Phasen im Spiel haben. Aber im Fußball zählt im Endeffekt das Ergebnis“, sagte Patrick Lienhard, der nach seiner Adduktorenzerrung erstmals wieder in der Startelf stand, nach dem Spiel gegen Gießen treffend. Der FCH-Kapitän hatte seine Mannschaft in der achten Minute mit 1:0 in Führung gebracht. Da die weiteren Homburger Chancen in der ersten Hälfte nichts Zählbares einbrachten, reichte Johannes Hofmanns sehenswerter Drehschuss zum 1:1 in der 52. Minute, um einen Punkt aus Homburg zu entführen.
Dass „das Gegentor zur Verunsicherung beigetragen“hat, wie Mink analysierte, war danach offensichtlich. Womöglich hätten die Saarpfälzer trotzdem noch gewonnen, hätte ihnen der Schiedsrichter nicht einen glasklaren Handelfmeter in der 77. Minute verweigert.
Die Zahlen und Fakten sprechen eine klare Sprache. Neun Punkte aus den letzten neun Spielen sind viel zu wenig für eine Mannschaft, die mit dem Ziel in die Saison gestartet ist, ganz oben mitspielen zu wollen. Das räumt auch Mink ein. „Wir schauen aktuell gar nicht auf die Tabelle. Das macht keinen Sinn. Dafür haben wir zu wenig Punkte. Das ist ein Tabellenstand, der für uns nicht befriedigend ist“, sagt der Trainer. Nach einem verheißungsvollen ersten Saisonviertel im vergangenen Jahr ist der FCH auf Tabellenplatz neun mittlerweile im grauen Mittelfeld der Fußball-Regionalliga Südwest angekommen.