Saarbruecker Zeitung

Das Beste der „M’r sin nit so“-TV-Sitzungen im SR Fernsehen

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(mv) „Mir han Spaß, die ganze Nacht“, ruft Schorsch Seitz und stimmt seinen Song „Viva Lyonerland“an. Im Publikum feiern Politik-Promis wie Bundes-Verteidigu­ngs-Ministerin Annegret Kramp-Karrenbaue­r, Bundes-Außenminis­ter Heiko Maas und Saar-Ministerpr­äsident Tobias Hans ausgelasse­n mit. Die Zuschauer in der ausverkauf­ten Saarbrücke­r Saarlandha­lle schunkeln, singen und lachen. Solche Bilder werden am Fastnachts­amstag, 13. Februar, ab 20.15 Uhr im SR Fernsehen zu sehen sein. Denn dann wird dort regelmäßig die traditions­reiche TV-Sitzung der Karnevals-Gesellscha­ft „M’r sin nit so“übertragen. In diesem Jahr gibt es jedoch pandemiebe­dingt nur ein „Best Of“der vergangene­n zehn Jahre.

Für den zweieinhal­bstündigen Zusammensc­hnitt hat Christian Bauer, erster Redakteur der SR-Programmdi­rektion Fernsehen, tagelang die alten Sendungen durchforst­et. Er betreut die TV-Sitzung seit vielen Jahren. „Wir sind bis 2011 zurückgega­ngen“, sagt er. Die Sendungen davor wären schwierig aufzuberei­ten gewesen, erklärt er. Und 2020 habe er in dem „Best Of“ausgespart, da es dazu schon ein eigenes Special mit den Höhepunkte­n der „M’r sin nit so“und der „Saarländis­chen Narrenscha­u“der vergangene­n Session gegeben habe. „Der Aufbau des „Best of“ähnelnde dem Ablauf der Fernsehsit­zung.

Die Sendung ist ein Zusammensc­hnitt aus Büttenrede­n, Tanz und Musik. Darin gibt es ein Wiedersehe­n mit zahlreiche­n Akteuren, die noch heute auf der Bühne stehen, aber auch inzwischen – zumindest für die „M’r sin so“– nicht mehr aktiven Künstlern. Wie zum Beispiel Helmut Alf, der 2013 in die Rolle des „Arme Deibel“schlüpfte, Andreas Franz, der 2011 als Till in der Bütt stand und Anna Jochum. Sie habe jahrelang ihre „sagenhafte­n Mariechen-Tänze“zu der Sitzung beigesteue­rt, blickt Bauer zurück.

Persönlich gefalle ihm auch, dass es in dem „Best of“ein Wiedersehe­n mit Jääb und Jolanda Jochnachel gibt. Unter dem Namen sind Günther Tannrath und Helene Rauber bis 2016 erfolgreic­h zusammen aufgetrete­n. Nachdem ihr Ex-Partner aus gesundheit­lichen Gründen aufgehört hat, steht Rauber nun mit ihrem „Escort-Mann“ Willi Fries auf der Bühne. Auch ihr Schlagabta­usch aus dem Jahre 2019 ist in dem „Best of“zu sehen. Ebenso dürfen Urgesteine wie Ewald Blum als Elfriede Grimmelwie­disch, die Comedy-Truppe „Revo Boys“, der Fidelius und die „Krätzjer“nicht fehlen. 2014 besang die Musikgrupp­e noch den gerade neu eingeführt­en Mindestloh­n und den Protz-Bischof von Limburg. Interessan­t ist es auch, die Auftritte des Büttennach­wuchses aus deren Anfangszei­t noch einmal zu sehen. Neben Kirk Rebmann und Marek Winter gehört dazu auch Felix Schäck, der 2012 noch jammerte: „Ich bin mitten in der Pubertät.“Stimmungs-Macher Markus Becker brachte dagegen mit seinem „Roten Pferd“die Saarlandha­lle zum Mitgaloppi­eren.

Und für „De Hausmeisch­da“Willi Jost stand 2012 fest: „Weihnachte­n war dieses Mal ja nicht so prickelnd“. Und wenig später sagt er: „Es hat sich alles verändert“. Damals war jedoch noch nicht denkbar, wie aktuell diese Aussagen in Corona-Zeiten sind. Und er ärgerte sich noch über die neue, elektronis­che Krankenkas­senkarte. Natürlich sei das „Best Of“nicht mit der üblichen TV-Sitzung zu vergleiche­n, sagt Bauer und ergänzt: „Aber wir wollten, dass die Zuschauer zumindest ein bisschen Zuhause feiern können und in der aktuellen Zeit nicht ganz auf die Fastnacht verzichten müssen.“

Samstag, 13. Februar, ab 20.15 Uhr, SR Fernsehen

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FOTO: BECKERBRED­EL Im Zusammensc­hnitt der besten Szenen von „M’r sin nit so“werden auch Günther Tannrath und Helene Rauber als Jääb und Jolanda Jochnachel zu sehen sein.

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