Verbraucherschützer warnen vor Datensammlern
(dpa) Die meisten Internetnutzer wollen die Cookie-Abfrage auf Webseiten möglichst schnell loswerden. Sie klicken auf „Akzeptieren“, ohne genau zu wissen, was sie tun.
Cookies sind kleine Datensätze, die Webseiten auf Computern und Mobilgeräten hinterlegen, um den Nutzer identifizieren zu können. Mit Hilfe von Cookies können umfangreiche Profile erstellt werden, die Rückschlüsse über Surfverhalten, Vorlieben und Lebensgewohnheiten zulassen, warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (NRW). Dieses Wissen werde etwa für personalisierte Werbung herangezogen.
Die EU-Datenschutzverordnung (DSGVO) gibt vor, dass eine Einwilligung, dass Cookies verwendet werden dürfen, nicht in Form voreingestellter Häkchen oder Kreuzchen erfolgen darf. Nutzer müssen zustimmen.
Trotzdem seien die Hinweise oft missverständlich bis manipulativ gestaltet, warnen die Verbraucherschützer. Davon sollte sich der Nutzer nicht beirren lassen. Auch wenn ein Klick auf den meist farblich hervorgehobenen „Akzeptieren“- oder „Alles akzeptieren“-Knopf die schnellste Lösung sei, bleibe sie die schlechteste Alternative.
Stattdessen lohne es sich, zu lesen, welche Cookies zugelassen werden sollen. Dazu sei oft ein weiterer Klick auf „Einstellungen“, „Detailauswahl“oder Ähnliches nötig. Danach sei meist schon die Angabe „Notwendig“vorausgewählt und der Nutzer könne mit einem Klick auf „Speichern“, „Auswahl speichern“oder „Auswahl zustimmen“unnötige Cookies vermeiden.
In den Datenschutz-Einstellungen des Browsers sollte der Nutzer Cookies von Drittanbietern blockieren. Außerdem sollte er den Browser so einstellen, dass die Cookies nach jeder Sitzung automatisch gelöscht werden.
Funktioniere das nicht, raten die Verbraucherschützer, regelmäßig alle gespeicherten Cookies zu löschen, wenn der Nutzer nicht beim Surfen durch das Internet beobachtet werden wolle. Die Verbraucherzentrale NRW rät, nach jeder Sitzung die Cookies zu löschen. Absolutes Minimum sei, monatlich die Datensätze zu löschen.