57 Neu-Infizierte – Etwa 80 bis 90 Prozent zeigen Symptome
(mr) Die aktuelle Zahl der Corona-Infizierten im Regionalverband, Stand Dienstag, 16 Uhr und ohne Dunkelziffer, beläuft sich auf 561 Personen, zudem wurden drei Todesfälle nachgemeldet.
Doch wie hoch ist unter den Infizierten eigentlich der Anteil derjenigen, die auch Krankheitssymptome zeigen? „Von den bestätigt positiv getesteten Menschen hat ein relativ hoher Teil von schätzungsweise 80 bis 90 Prozent auch Krankheitssymptome entwickelt“, erklärt dazu Regionalverbands-Pressesprecher Lars Weber anhand der Daten des Gesundheitsamtes.
Wenn man in Folge der saarländischen Antikörperstudie davon ausgeht, dass es etwa drei Mal so viele tatsächlich Infizierte wie entdeckte Infizierte – also positiv getestete – Personen gibt, dann müssten eigentlich auch innerhalb der „Dunkelziffer-Gruppe“Menschen mit Symptomen unterwegs sein? Wirklich exakte Daten dazu sind naturgemäß sehr schwierig. Grundsätzlich wird aber der Anteil der Infizierten mit Symptomen bei den Getesteten deutlich höher sein als in der „Dunkelziffer-Gruppe“, denn nicht wenige der Getesteten wurden ja gerade wegen der Symptome getestet, und nicht wenige Infizierte werden eben genau deswegen nicht entdeckt, weil sie keine Symptome zeigen. Lars Weber: „Umgekehrt formuliert wird bei den unerkannten Infektionen also ein sehr viel größerer Anteil asymptomatischer Verläufe vorkommen, – die aber trotzdem infektiös sind, was die Eindämmung der Pandemie so schwierig gestaltet.“
Aber auch in der „Dunkelziffer-Gruppe“wird es Menschen mit Symptomen geben, deren Infektion unentdeckt bleibt. Etwa, so Weber, weil sie zum Beispiel davon ausgehen, dass sie nur eine Erkältung haben und Corona nicht in Betracht ziehen. Sehr oft geht mit Corona und anderen Corona-Symptomen auch ein Geschmacksverlust der erkrankten Person einher, der aber nicht in allen Fällen auftritt, so dass auch dadurch – leichte Corona-Symptome ohne Geschmacksverlust – eine Verwechslungsmöglichkeit besteht.
Neu hinzu gekommen sind am Dienstag im Regionalverband 57 bestätigte Coronafälle, darunter drei mit Corona-Mutationen: in zwei Fällen die britische Corona-Variante, in einem die südafrikanisch/brasilianische Variante. „In allen drei Fällen kann ein Bezug zu einem bestehenden Infektionsfall ausgemacht werden – darunter ein interfamiliärer Zusammenhang. Insgesamt wurde auf dem Gebiet des Regionalverbands Saarbrücken bislang 23 Mal die britische und drei Mal die südafrikanisch/brasilianische Corona-Variante nachgewiesen“, teilte die Pressestelle mit.
135 Personen konnten am Dienstag als geheilt aus der Quarantäne entlassen werden. Die Anzahl der in den vorangegangenen sieben Tagen neu gemeldeten Fälle pro 100 000 Einwohner (Inzidenzwert) ist auf 122,6 gesunken. Von den aktuell 561 Infizierten im Regionalverband leben 337 in Saarbrücken, 106 in Völklingen, 26 in Püttlingen, 24 in Heusweiler, 21 in Riegelsberg, 17 in Sulzbach, 13 in Kleinblittersdorf, zehn in Quierschied, vier in Großrosseln und drei in Friedrichsthal.
Bereits am 29. Januar ist ein 83-jähriger Patient, zudem am 30. Januar eine 90-jährige Patientin und ein 92-jähriger Patient gestorben, die mit dem Coronavirus infiziert waren. Insgesamt liegen im Regionalverband 10 566 bestätigte Fälle vor, die seit Beginn der Pandemie positiv getestet wurden. Davon entfallen 5827 auf die Landeshauptstadt. Einschließlich Montag wurden bisher 13 119 Impfungen im Impfzentrum Saarland-Süd vorgenommen, darunter 4916 Zweitimpfungen.
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