Zuwachs in der Handball-Familie Josic
Mit Diana Josic hat der Handball-Oberligist HF Köllertal vor der Saison eine Spitzenspielerin unter Vertrag genommen. Sie spielte schon im EHFCup. Die 30-Jährige ist aus Israel ins Saarland gekommen, weil ihr Ehemann Ljubomir zum Oberligisten TV Homburg g
Mit der großen Liebe gemeinsam ins Saarland – so ist es bei Diana Josic im August 2020 gelaufen. Nachdem ihr Ehemann Ljubomir, 14-maliger serbischer Handball-Nationalspieler, einen Vertrag beim ambitionierten Oberliga-Aufsteiger TV Homburg unterschrieben hatte, folgte die Rückraumspielerin ihrem Gatten aus Israel nach Deutschland. „Wir haben vereinbart, dass wir nur noch zusammen irgendwo hingehen“, verrät die 30-Jährige, die sich dem Oberligisten HF Köllertal angeschlossen hat. „Und so bin ich jetzt zum ersten Mal in Deutschland“, berichtet die in Serbien geborene Ungarin, die in dem kleinen Dorf Ada nahe der ungarischen Grenze aufgewachsen ist. „Hier habe ich auch meine ersten Schritte als Handballerin gemacht“, erzählt Diana Josic. Dabei zeigte sich schnell, dass sie viel Talent hat.
Über den ungarischen Club NKS Kecskemét führte sie ihr Weg als Spielerin nach Frankreich, wo sie für die Profi-Clubs Aunis Handball La Rochelle und Rochechouart Saint-Junien HB 87 spielte. Es folgte ein Wechsel zu Maccabi Arazim Raman Gan nach Israel. Mit dem Club aus dem „Heiligen Land“nahm Diana Josic am EHF-Cup teil. „Es war eine sehr interessante Erfahrung, in Israel zu sein. Es ist ein sehr schönes Land mit einer anderen Kultur“, sagt die 30-Jährige: „Es war allerdings sehr schade, dass die Saison dort wegen Corona nicht zu Ende gespielt werden konnte, weil wir den Meister-Titel gewinnen wollten.“
Nach ihrem Umzug nach Deutschland wollte Diana Josic sportlich kürzer treten. „Ich wollte nicht mehr professionell spielen“, berichtet sie. Da kam es ihr gerade recht, dass Hans-Werner Müller, sportlicher Leiter der HF Köllertal, vor der Saison bei ihr anrief. Er wollte sie von einem Engagement beim Oberligisten überzeugen. „Ich habe mich sehr gefreut, und wir waren uns schnell einig“, erzählt die 30-Jährige.
Bei ihrem neuen Club fühlte sich Diana Josic gleich wohl. „Schon nach dem ersten Training hat es mir gut gefallen, und ich habe viel positive Energie gespürt“, erklärt die Rückraumspielerin vor Freude strahlend. Und sie ergänzt: „Ich denke, die Spielerinnen haben mich schnell akzeptiert, auch wenn die Sprache immer noch ein kleines Problem ist.“Diana Josic spricht neben Serbisch und Ungarisch „ein bisschen Englisch und ein bisschen Französisch“, wie sie sagt. Sie lernt gerade Deutsch, macht dabei einige Fortschritte. Mittlerweile versteht sie viel und kann auch Fragen auf Deutsch beantworten.
Wie bei ihrem Ex-Club in Israel wurde die 30-Jährige auch bei ihrem neuen Verein HF Köllertal schnell von der Corona-Pandemie ausgebremst. Nach ihrem ersten Spiel – der 23:24-Niederlage gegen den SV Zweibrücken – im Oktober 2020 musste der Ball schon wieder ruhen. Mittlerweile wurde die Saison abgebrochen (wir berichteten). „Die Situation ist jetzt leider so, dass wir zu Hause sind. Es ist etwas schwer für mich, weil ich nichts zu tun habe“, erzählt die Ungarin nachdenklich.
Doch im Hause Josic gibt es auch Grund zur Freude. „Es ist mittlerweile kein Geheimnis mehr, dass Ljubomir und ich im Juni Eltern werden. Wir sind sehr glücklich darüber“, berichtet Diana Josic – nun wieder mit einem Lächeln im Gesicht. Wann sie nach der Geburt ihres Kindes aufs Spielfeld zurückkehren wird, ist noch offen. „Durch die Schwangerschaft ändern sich natürlich die Prioritäten. Aber ich möchte den HF Köllertal danach wieder helfen, so wie es meine Kräfte erlauben“, sagt die Rückraumspielerin.