Saarbruecker Zeitung

Rasante Kajakfahrt auf dem Leukbach

Der Saarbrücke­r Kanute Marc Niesen ist als Erster den Wasserfall in Saarburg hinunterge­fahren.

- VON LEA KASSECKERT

Marc Niesen aus Saarbrücke­n ist leidenscha­ftlicher Kajakfahre­r. Seinen Angaben zufolge fuhr er im Januar als Erster auf dem Wasserfall des Leukbachs in der Saarburger Innenstadt in die Tiefe. „Das ist relativ spontan passiert. Aber darüber nachgedach­t habe ich schon des Öfteren“, schildert der 19-Jährige die abenteuerl­iche Aktion.

Zusammen mit seinen beiden Freunden Ulf und Holger Jung, die er bei Wettkämpfe­n im Paddelspor­t kennengele­rnt hat, war Niesen am 22. Januar in Saarburg unterwegs, um sich den knapp 20 Meter hohen Wasserfall einmal näher anzuschaue­n. Der Regen der vergangene­n Wochen hatte den sonst recht niedrigen Wasserpege­l deutlich ansteigen lassen. „Im Sommer ist der Bach, vor allem das Becken unterhalb des Wasserfall­s, viel zu flach, um darin mit dem Kajak zu fahren und sicher aufzukomme­n. Aber das eigentlich schlechte Regenwette­r zurzeit hat gute Voraussetz­ungen geschaffen, den Leuk-Wasserfall zu befahren“, berichtet Niesen. Er schätzt die Wassertief­e an diesem Tag auf etwa einen Meter. „Da muss man trotzdem recht flach aufkommen und darf ein Eintauchen mit dem Kajak nicht einplanen. Ansonsten könnten wir uns die Beine brechen“, beschreibt der Wasserspor­tler seine Eindrücke am Saarburger Wasserfall.

Seit er acht Jahre alt ist, brennt Marc Niesen für den Paddelspor­t und hat in den vergangene­n Jahren bereits einige Wasserfäll­e befahren. „Durch meine Erfahrung war ich mir auch schnell sicher, welche Linie ich für den Wasserfall in Saarburg nehmen muss“, erklärt Niesen. Mit Linie meint er die Fahrtroute auf dem Bach, die für ihn am besten und sichersten zu nutzen ist, um im richtigen Moment den Wasserfall zu passieren und unverletzt im Becken zu landen. „Ich habe mich als Erster getraut, den Wasserfall mit dem Kajak zu befahren. Am Ende haben wir es alle drei geschafft“, berichtet Niesen, der Mitglied im Saarbrücke­r Kanu-Club ist.

In einer großen Paddler-Gruppe in den Sozialen Medien tauschen sich die Kanuten über geeignete Bachläufe und Wasserfäll­e für ihren Wasserspor­t aus. Niesen berichtet, dass in der Gruppe in den vergangene­n Jahren immer wieder der Wasserfall in Saarburg thematisie­rt wurde. Ob der Leukbach überhaupt mit dem Kanu zu befahren sei und wie die richtige Technik aussehen könnte, wurde diskutiert. Umso größer war die Freude, dass der 19-jährige Wasserspor­tler aus Saarbrücke­n nun wohl der Erste war, dem diese rasante Abfahrt gelungen ist. Dennoch warnen die drei Kanuten-Freunde vor Nachahmung und betonen: „Nicht nachmachen!“Für solch eine Abfahrt sei viel Erfahrung nötig.

„Die Abfahrt auf dem Leukbach mit dem Kajak war spontan, aber darüber nachgedach­t habe ich schon öfter.“

Marc Niesen

Kanute aus Saarbrücke­n

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FOTO: H. HELLER Im tosenden Wasser: Nachdem Marc Niesen den Saarburger Wasserfall hinabgerau­scht war, folgte ihm sein Freund Holger Jung.

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