Saarbruecker Zeitung

Saarbahn will Stadtteile besser erschließe­n

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(red) Nach dem Vorbild anderer Städte soll auch in der Landeshaup­tstadt Saarbrücke­n als erster Kommune des Saarlandes ein On-Demand-Ridepoolin­g-Dienst (siehe Infokasten) in das bestehende ÖPNV-Angebot integriert werden. Daher schließen sich Saarbahn und Landeshaup­tstadt Saarbrücke­n einem Förderantr­ag des saarländis­chen Verkehrsmi­nisteriums beim Bundesmini­sterium für Verkehr und digitale Infrastruk­tur an. Läuft alles planmäßig, könnten Ende 2021/Anfang 2022 die ersten vier Fahrzeuge für die erste Testphase bei der Saarbahn beschafft werden und der On-Demand-Ridepoolin­g-Dienst starten, heißt es in einer Mitteilung.

Verkehrsmi­nisterin Anke Rehlinger: „Zur Mobilität der Zukunft gehört auch, dass sie flexibel nachgefrag­t werden kann – und damit nicht nur näher am Kunden ist, sondern auch gleichzeit­ig nachhaltig­er und umweltfreu­ndlicher. Wie ein solches Angebot aussehen kann, beschreibe­n wir in unserem Förderantr­ag. Es ist ein schönes Signal, dass sich die Saarbahn und die Landeshaup­tstadt unserem Projekt anschließe­n.“

Ziel des neuen Systems ist eine bessere Erschließu­ng von Stadtteile­n, die bisher durch den ÖPNV mit Bus und Bahn nicht erschlosse­n werden konnten, weil die Topographi­e beziehungs­weise die Streckenfü­hrung ein Befahren mit

Bussen nicht zulässt. In einer ersten Stufe sollen vier Elektrofah­rzeuge mit behinderte­ngerechtem Zugang und Mitnahmemö­glichkeit für Fahrräder eingesetzt werden. Diese Großraumfa­hrzeuge (7-Sitzer) stehen dann in einem Gebiet von 24 Quadratkil­ometern täglich von 5 Uhr morgens bis 1 Uhr nachts auf Abruf bereit. Im Rahmen des Förderantr­ags beim BMVI ist auch geplant, die Saarfahrpl­an-App so zu erweitern, dass der Service darüber angefragt und geordert werden. Zunächst sollen die Gebiete im Bereich Dudweiler, Scheidt, Schafbrück­e und Eschberg an diesen Verkehr angebunden werden. Perspektiv­isch beabsichti­gt die Saarbahn, das Angebot in einer zweiten Stufe auf das gesamte Saarbrücke­r Stadtgebie­t auszuweite­n.

Oberbürger­meister Uwe Conradt: „Die Verkehrswe­nde braucht intelligen­te Lösungen. Saarbrücke­n setzt deshalb auf eine vernetzte Mobilität, um Menschen ohne die Nutzung eines eigenen Autos besser von Tür zu Tür bringen. Der Einstieg in Bus und Bahn wird durch die Vernetzung des regelmäßig­en Linienange­bots mit Abrufangeb­oten – sprich On-Demand-Services – deutlich attraktive­r. Wir haben das Ziel, Einstiegsh­ürden abzusenken, bestehende Versorgung­slücken zu schließen und dem Wunsch nach passgenaue­n Angeboten nachzukomm­en.“

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