Leipziger Heimspiel im Eisschrank
RB-Trainer Nagelsmann will kriselnden FC Augsburg kaltstellen. Spekulationen über Herrlichs Zukunft.
auf dem Rasen aber allemal. „Wenn es so extrem kalt ist und du viel kalte Luft einatmest, kann es eine Gefahr sein“, sagte Nagelsmann und fügte dennoch schmunzelnd hinzu, dass es als Trainer wichtig sei, „sich ordentlich anzuziehen mit warmen Füßen“. Sportmediziner Wilhelm Bloch warnte indessen vor steigender muskulärer Verletzungsgefahr, „wenn die Muskulatur die Betriebstemperatur verliert“. Zumal das Freitagsspiel anders als das Gros der Partien am Wochenende erst am späteren Abend angepfiffen wird.
Zumindest über die Rasenverhältnisse im Stadion müssen sich die Leipziger offenbar keine Sorgen machen. Eine Absage aufgrund der Unbespielbarkeit des Platzes wie am vergangenen Sonntag beim Spiel von Aufsteiger Arminia Bielefeld gegen Werder Bremen muss nicht befürchtet werden. Der Dauerfrost mit teilweise minus zehn Grad sei natürlich kontraproduktiv, sagte RB-Greenkeeper Mathias Eichner, der wohl wie so viele seiner Kollegen momentan Überstunden schieben muss: „Aber nichtsdestotrotz gehen wir davon aus, dass den drei Punkten am Freitag nichts im Wege steht.“
Und die wären wichtig, um Tabellenplatz zwei zu sichern. Auf Spitzenreiter Bayern München sind es bei 41 Punkten derzeit sieben Punkte Abstand, aber der Dritte VfL Wolfsburg liegt nur drei Zähler hinter den Leipzigern. „Demnach ist es ratsamer, nach hinten zu schauen“, gibt sich Nagelsmann vorsichtig und sagt: „Wenn wir unsere Spiele gewinnen, werden wir den zweiten Platz behalten – sollte bei Bayern alles normal laufen. Dann wäre es eine sehr gute Saison.“
Gegner FC Augsburg hat dagegen ganz andere Baustellen. Nach fünf Niederlagen aus den vergangenen sechs Spielen wird über die Zukunft des Trainers Heiko Herrlich spekuliert. Stefan Reuter, der Geschäftsführer Sport, wiegelte zuletzt jedoch ab. Er räumte im Interview mit der Süddeutschen Zeitung zwar ein, dass Ertrag und Spielweise aktuell nicht zufriedenstellend seien: „Aber wir fangen deshalb keine Trainerdiskussion an.“