„Bundesadler“und Spielbälle
Wer wird bei den Grünen Kanzlerkandidat - Robert Habeck oder Annalena Baerbock? Vielleicht helfen der Partei neue Erkenntnisse. Habeck wurde jetzt gefragt, was er besser könne als Baerbock. „Basketball spielen“, lautete seine Antwort. Und was könne Baerbock besser als er? „Trampolin springen“, antwortete Habeck. Dreimal Bronze holte die Grünen-Frontfrau als Jugendliche bei Deutschen Meisterschaften. Winkt in der Politik bald die Goldmedaille?
SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil zeigt immer öfter schicke Fotos von sich in den sozialen Netzwerken. Pose hier, Pose da, gerne in schwarz-weiß. Anlässlich seines Geburtstages am vergangenen Dienstag sah man Klingbeil verträumt lächelnd an eine Wand gelehnt. „Lieber Lars, Deine Habeckisierung schreitet voran!“, spottete daraufhin der Bundestagsabgeordnete Konstantin von Notz. Er muss es wissen – von Notz ist auch ein Grüner.
Der Grüne Omid Nouripour ist Präsident der „Bundesadler“, des Fanclubs von Eintracht Frankfurt. Jetzt verriet der gebürtige Iraner, er habe bei der Eintracht mal für den Torschützenkönig der iranischen Liga geworben, aber ohne Erfolg. Inzwischen ist der Kicker in Portugal erfolgreich. Zusammen Fußball schauen können die Eintracht-Anhänger im Bundestag nur, wenn Englische Woche und Plenarwoche zusammentreffen. Das kommt selten vor. Da haben es andere leichter - die BVB-„Bundestagsborussen“zum Beispiel.
Die FDP mag auch Bälle. „Wohnungsmarkt als Spielball der Politik“hieß die von den Liberalen beantragte Aktuelle Stunde. Ihm sei aufgefallen, so der SPD-Experte Bernhard Daldrup im Bundestag, „sie haben es irgendwie mächtig mit dem Spielball“. Er habe sich die Anträge der Fraktion mal angeguckt. „Es ist ganz egal, was es ist: Wahlrecht, Flüchtlinge, die FDP selbst oder die Vereinten Nationen – nichts darf zum Spielball werden.“Schade eigentlich.