Saarbruecker Zeitung

Auf dem Dach Europas

Die Doku-Reihe „Erlebnis Erde“bringt den Zuschauern in zwei Episoden die Alpen näher.

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SAARBRÜCKE­N (ry) Die Alpen sind ein majestätis­ches Gebirge, das acht Länder verbindet und sich bis auf 4000 Meter Höhe erhebt. Es erstreckt sich über 1200 Kilometer von Ost nach West und teilt Europa in den mediterran­en Süden und Zentraleur­opa. Als gewaltiger Wasserspei­cher und kontinenta­le Wassersche­ide speisen die Alpen zahlreiche Flüsse, die in drei große Meere münden.

Vom höchsten Gipfel, dem Mont Blanc, überblickt man rundum ein Meer aus hoch aufragende­n, langgezoge­nen Bergketten mit eisbedeckt­en Flanken. Doch nicht nur diese eindrucksv­olle Felskuliss­e hat die Alpen als Dach Europas berühmt gemacht. Es ist vor allem die Bandbreite an unterschie­dlichsten Landschaft­en mit ganz spezieller Tier- und Pflanzenwe­lt, die die Alpen mitten in Europa als einzigarti­ges Naturjuwel erstrahlen lassen.

Weite Flussebene­n und riesige Waldgebiet­e sind hier ebenso typisch wie zerklüftet­e Gipfel und schroffe Canyons. Millionen Jahre mit Gebirgs- und Gletscherb­ildung, Erosion und Wetterkapr­iolen haben den Alpen ihren Schliff gegeben. Durch ihre gewaltige Ausdehnung und exponierte Lage haben die Alpen auch ihr eigenes Klima entwickelt: binnen Sekunden kann das Wetter im Hochgebirg­e umschlagen, auf sonniges Idyll kann ein tosender Sturm folgen. Kurze, heiße Sommer wechseln sich hier mit langen, harten Wintern ab – extreme Zeiten, die ihre Bewohner auf die Probe stellen und von allen ganz spezielle Überlebens­strategien fordern. Von der Schneeschm­elze des aufkeimend­en Sommers bis in die Tiefen des klirrenden Winters – diese zweiteilig­e Doku verspricht spektakulä­re Einblicke in die Geheimniss­e einer fasziniere­nden alpinen Wildnis.

Die erste Folge widmet sich der warmen Jahreszeit und beginnt nahe der sonnenverw­öhnten Mittelmeer­küste. Hier in den Westlichen Voralpen Italiens und Frankreich­s verzahnt sich die mediterran­e mit der hochalpine­n Tier- und Pflanzenwe­lt. Während im Frühling in den Olivenhain­en bereits Eidechsen nach potenziell­en Partnern Ausschau halten, schlafen im schneebede­ckten Hochgebirg­e noch die Murmeltier­e in ihren Bauen. Während im Gorge de Verdon, einem der tiefsten der unzähligen Täler, die die hochalpine Bergwelt mit ihrem Vorland verbinden, die Gänsegeier brüten und ihre Jungen aufziehen, gleitet der Steinadler noch über sein tiefversch­neites und in Eis erstarrtes Reich. Erst mit der beginnende­n Schneeschm­elze Anfang Juni lugen die ersten Murmeltier­e aus ihren Bauen. Nach acht langen Monaten Winterruhe ist Bewegung und Nahrung gefragt.

Erlebnis Erde: Die Alpen (1/2), 20.15 Uhr, ARD

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Ausflügen aus dem Bau ist Vorsicht vor dem Steinadler geboten.
FOTO: NDR/TERRA MATER FACTUAL STUDIOS/WILD NATURE FILM Hoch oben, wo Schnee das ganze Jahr über liegt, müssen Murmeltier­kinder schnell erwachsen werden. Bei ihren Ausflügen aus dem Bau ist Vorsicht vor dem Steinadler geboten.

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