Saarbruecker Zeitung

Der 1. FC Kaiserslau­tern hängt nach dem 2:2 gegen den SV Meppen weiter im Keller der 3. Liga fest.

Drittligis­t 1. FC Kaiserslau­tern tritt nach dem 2:2 gegen den SV Meppen auf der Stelle. Keßler weiter Aufsichtsr­ats-Chef.

- VON FLORIAN REIS

KAISERSLAU­TERN (dpa) Die Fußballpro­fis des 1. FC Kaiserslau­tern können ihre Heimschwäc­he einfach nicht ablegen und bleiben die Remis-Könige der 3. Liga. Auch beim 2:2 (1:1) gegen den SV Meppen ließen die Pfälzer am Samstag wichtige Punkte im Abstiegska­mpf liegen. Trainer Marco Antwerpen war nach dem 14. Unentschie­den im 26. Saisonspie­l natürlich nicht zufrieden: „Die Heimspiele sind eigentlich dazu da, um sie zu gewinnen, aber mit so einer Leistung wird das schwierig.“Weiter steht in dieser Saison für den FCK nur ein einziger Sieg auf dem Betzenberg in der Statistik: Am 25. November 2020 gewannen die Roten Teufel 1:0 gegen den VfB Lübeck.

„Wenn man das ganze Spiel betrachtet, dann waren es immer nur Phasen, wo wir richtig gut gespielt haben. Und dann kamen Phasen, wo wir viele Dinge einfach nicht gut gemacht haben. Wir müssen sehen, dass wir über 90 Minuten eine gute Leistung abliefern“, forderte der neue Cheftraine­r Antwerpen.

Ein weiteres Indiz der Unzufriede­nheit beim 49-Jährigen: Rund zehn Minuten nach Wiederbegi­nn wechselte er beim Stand von 1:2 binnen zwei Minuten fünf Mal aus. Diese Maßnahme hatte nur einen kurzen Effekt, als Elias Huth Sekunden nach seiner Einwechslu­ng auf Vorlage des ebenfalls ins Spiel gekommenen Philipp Hercher den 2:2-Endstand erzielte. In einer wilden Partie im Fritz-Walter-Stadion waren die Gäste in der 29. Minute durch Christoph Hemlein in Führung gegangen. Marlon Ritter (38.) gelang vor der Pause der erstmalige Ausgleich für die Lauterer, die zwei Minuten nach Wiederanpf­iff durch einen Foulelfmet­er von Meppens Tom Boere erneut in Rückstand gerieten.

„Wir müssen weiter an uns glauben. Die Moral ist da. Aber wir müssen wesentlich konzentrie­rter in solche Spiele gehen. Das waren wir in einigen Phasen nicht, und das können wir uns in unserer aktuellen Situation nicht erlauben“, sagte Antwerpen und ergänzte mit Blick auf die Tabelle: „Die Situation ist schwierig und trügerisch.“Bereits nach den Nachholspi­elen der Konkurrenz im Tabellenke­ller könnte der FCK am Mittwoch auf einen Abstiegspl­atz abrutschen. Zudem steht am kommenden Samstag (14 Uhr) die schwierige Auswärtsau­fgabe beim formstarke­n Aufstiegsa­spiranten Hansa Rostock an.

Derweil bleibt Rainer Keßler Aufsichtsr­atsvorsitz­ender des krisengebe­utelten Clubs. Der 59-Jährige wurde am Samstag auf der konstituie­renden Sitzung des fünfköpfig­en Gremiums in seiner Funktion bestätigt, teilte der Verein mit. Keßler steht dem Aufsichtsr­at der Pfälzer seit Dezember 2019 vor. Sein Stellvertr­eter ist künftig Bernhard Koblischek.

Als weitere Mitglieder waren am Freitagabe­nd auf der virtuellen Jahreshaup­tversammlu­ng Markus Merk, Fritz Fuchs und Martin Weimer gewählt worden.

Über die Besetzung des mächtigen Beirats der Kapitalges­ellschaft ist derweil noch keine Entscheidu­ng gefallen, teilte der Verein mit. Der neue Geschäftsf­ührer Sport Thomas Hengen soll nach Auskunft von Pressespre­cher Stefan Roßkopf Anfang kommender Woche vorgestell­t werden.

„Die Moral ist da. Aber wir müssen wesentlich konzentrie­rter in solche

Spiele gehen.“

Marco Antwerpen

Trainer des 1. FC Kaiserslau­tern

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FOTO: EIBNER/IMAGO IMAGES Marco Antwerpen, der Trainer des 1. FC Kaiserslau­tern, spricht in der Halbzeit des Spiels gegen den SV Meppen zu seiner Mannschaft.

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