Gnabry und Müller trumpfen auf
Die Rückkehrer führen den FC Bayern zu einem 5:1-Erfolg gegen den 1. FC Köln.
(sid) 16 Tage in Corona-Quarantäne, 63 Minuten auf der Ersatzbank, 31 Sekunden zum Glück: Mit der ersten Ballberührung und einer perfekten Vorlage auf Torjäger Robert Lewandowski zum 3:1 stand Rückkehrer Thomas Müller blitzschnell wieder im Mittelpunkt. „Das war ein sehr guter Anfang. Das hat Ruhe reingebracht, das war wichtig“, sagte Trainer Hansi Flick nach dem 5:1 (2:0) von Bayern München gegen den 1. FC Köln.
Flick konnte sich glücklich schätzen, dass er zu einem Zeitpunkt, als der Fußball-Rekordmeister bedenklich wackelte, einen Müller und einen Serge Gnabry einwechseln konnte. „Auf der Bank sitzen da gefühlt 200 Millionen. Wenn du solche Möglichkeiten hast – das ist Bayern, das ist einzigartig, vielleicht das Nonplusultra in der Welt“, räumte Kölns Trainer Markus Gisdol neidvoll ein.
Pünktlich vor dem Bundesliga-Gipfel gegen Borussia Dortmund am nächsten Samstag (18.30 Uhr/ Sky) hat der Tabellenführer nach einem kleinen Liga-Tief wieder in die Spur gefunden – und vor allem: Flick verfügt im Saison-Endspurt wieder über die nötigen Alternativen. Gegen Köln leistete er sich sogar den Luxus, den seit Monaten überragenden Kingsley Coman zu schonen.
Müller und Gnabry, der zuletzt wegen eines Muskelfaserrisses gefehlt hatte, konnte er nach deren Zwangspausen dagegen wieder an die Belastung heranführen. „Als Thomas und ich reingekommen sind, war es etwas brenzlig. Wir haben versucht, Wind zu machen“, sagte Gnabry. Das gelang vorzüglich – Gnabry traf in der Schlussphase doppelt (82./86.).
„Dass sie sehr wertvoll sind, haben sie diesmal als Einwechselspieler bewiesen“, betonte Flick, der sich auf weitere Trümpfe verlassen kann. Robert Lewandowski trifft weiter, wie er will, diesmal zum 2:0 und 3:1 (33. und 65. Minute). 28 Tore nach 22 Spielen gelangen nicht einmal Bomber Gerd Müller in seiner Rekordsaison 1971/1972 mit 40 Toren.