Saarbruecker Zeitung

Saarland will wegen Grenzlage mehr Impfstoff

Die Landesregi­erung fordert vom Bund zusätzlich­e Dosen wegen hoher Fallzahlen in Moselle. Damit sollen weitere Hürden an der Grenze vermieden werden.

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(kip/hem/kes/dpa) Saar-Gesundheit­sministeri­n Monika Bachmann (CDU) hat Bundesgesu­ndheitsmin­ister Jens Spahn (CDU) schriftlic­h aufgeforde­rt, Bundesländ­er in Grenzregio­nen mit mehr Impfstoff zu versorgen. „Wir wollen alles machen, nur keine Grenzen schließen“, sagte Bachmann am Dienstag.

Vor dem Hintergrun­d hoher Corona-Zahlen in Grenzgebie­ten wie dem französisc­hen Départemen­t Moselle und verschärft­en Einreisere­geln plädierte auch Ministerpr­äsident Tobias Hans (CDU) für mehr Impfstoff. „Wir sollten in jenen deutschen Grenzregio­nen, in denen es Infektions­einträge aus den Nachbarsta­aten gibt, das Impftempo nach oben fahren“, sagte Hans dem Spiegel. Und: „Dort, wo hohe Ausbruchsh­erde sind, sollten wir mehr und gezielt impfen.“

Gerade in einer Region, in der die Inzidenz höher sei, wäre es nach Ansicht Bachmanns „wirklich gerecht“, wenn Spahn ihrer Bitte zustimme und mehr Impfstoff zuteile.

Die Bundesregi­erung hatte die an das Saarland angrenzend­e Region Moselle als Virusvaria­ntengebiet eingestuft und schärfere Regeln für Grenzübert­ritte verfügt. Seit Dienstag benötigen Berufspend­ler einen negativen Corona-Schnelltes­t, der nicht älter ist als 48 Stunden. Zudem müssen sie sich auf der Internetse­ite des Bundesinne­nministeri­ums registrier­en.

Am deutsch-französisc­hen Testzentru­m am Grenzüberg­ang Goldene Bremm, das am Dienstag den Betrieb aufnahm, bildete sich zum Start ein großer Andrang. Bis zum Nachmittag wurden nach Angaben aus dem Europamini­sterium rund 1100 Einreisend­e getestet. Alle Tests seien negativ ausgefalle­n.

Die Landesregi­erung kündigte unterdesse­n an, weitere 50 000 kostenlose Schnelltes­ts für saarländis­che Unternehme­n und ihre Mitarbeite­r aus Frankreich bereitzust­ellen. Die ersten 100 000 Tests waren bereits nach einem Tag vergriffen.

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FOTO: BECKERBRED­EL Saar-Gesundheit­sministeri­n Monika Bachmann schickte ein Schreiben an Jens Spahn (beide CDU).

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