Lage auf Saar-Arbeitsmarkt bleibt angespannt
Arbeitsmarkt im Saarland: Februar 2021
(nid) Im Februar waren 39 500 Saarländer arbeitslos gemeldet. Das sind zwar saisonüblich 400 Personen weniger als im Januar, wie die Regionaldirektion Rheinland-Pfalz/Saarland der Agentur für Arbeit berichtet. Im Vergleich zum Vorjahr waren allerdings 4600 Frauen und Männer mehr arbeitslos. Das entspricht einem Anstieg von 13 Prozent.
„Mit Blick auf die Februarwerte der Vorjahre handelt es sich um den höchsten Bestand an Arbeitslosen seit Jahren. Zuletzt erreichten wir diesen Wert im Jahr 2016“, sagt Walter Hüther, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion. Die Arbeitslosenquote lag im Februar bei 7,4 Prozent. Vor vier Wochen betrug sie 7,5 Prozent und vor einem Jahr 6,5 Prozent.
Die Unternehmen fragten zwar Arbeitskräfte nach, „allerdings waren dies so wenig Stellenzugänge wie lange nicht mehr in einem Februarmonat“, sagt Hüther. So meldeten Unternehmen im Februar 2000 neue Arbeitsstellen bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern. Das waren 500 oder 33 Prozent mehr als im Januar. Allerdings lag der Zugang 13,4 Prozent unter dem Vorjahreswert (300 Stellen weniger). Insgesamt waren im Februar 7600 Stellen gemeldet, 200 oder 2,5 Prozent mehr als vier Wochen zuvor, jedoch 900 oder 10,8 Prozent weniger als im Februar 2020.
Im Februar sind die Anzeigen auf Kurzarbeit deutlich zurückgegangen. So gingen im Januar noch 1100 Anzeigen ein, im Februar belief sich die Zahl der Anzeigen für Kurzarbeit auf nur 500. Insgesamt zeigten die Unternehmen im Februar für 5100 Beschäftigte Kurzarbeit an. Das bedeute aber nicht, dass auch Kurzarbeit umgesetzt worden sei.
Bundesweit entwickelte sich der Arbeitsmarkt in Deutschland untypisch für die Saison – anders als in normalen Jahren stieg die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Januar leicht. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren 2,904 Millionen Menschen ohne Job, 4000 mehr als im Januar und 509 000 mehr als im Februar 2020. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 6,3 Prozent.