Liebe in Pandemie-Zeiten
Der Sci-Fi-Film „Perfect Sense“von 2011 hat einige Parallelen zur aktuellen Corona-Lage.
SAARBRÜCKEN (ry) Isolation, Maskenpflicht, Reiseverbote, geschlossene Geschäfte und Schulen, Einschränkungen, und über allem schwebt die Angst, sich mit einem tödlichen Virus anzustecken. Seit dem Ausbruch der CoronaPandemie ist in Deutschland und vielen anderen Ländern der Welt nichts mehr, wie es vor zwei Jahren noch war. Die Zeit der Unbeschwertheit erscheint vielen schon sehr weit weg, obwohl die Pandemie in diversen Filmen und Serien angeblich vorausgesagt wurde. So sahen „Die Simpsons“die weltweite Krise mit ihrem Ursprung in China bereits in einer Folge von 1993 voraus, und schon in dem Comic „Asterix in Italien” aus dem Jahr 2017 kommt der Name Coronvirus vor – so heißt ein Feind des bekannten Galliers. Ein zu heute sehr ähnliches Szenario inszenierte auch der britische Regisseur David Mackenzie 2011 in seinem Film „Perfect Sense – Eine moderne Liebesgeschichte“, der damals noch als Science Fiction gehandelt wurde. Das Werk befasst sich vor allem mit den unterschiedlichen Reaktionen der Menschen auf ein Weltuntergangsszenario. Die dargestellte Pandemie löst bei den Protagonisten zunächst Verzweiflung, Zerstörung, Aggression, dann die Suche nach Ausgleich und Wiederherstellung der vertrauten Lebensumstände aus. Das Drehbuch stammt aus der Feder des Dänen Kim Fupz Aakeson. Vor der Kamera standen unter anderem Eva Green und Ewan McGregor.
Green verkörpert in dem Film die Wissenschaftlerin Susan. In Glasgow findet sie die ersten Anzeichen einer neuen Krankheit. Die Betroffenen werden depressiv und denken stets an die Dinge, die sie in ihrem Leben falsch gemacht haben. Die Krankheit breitet sich in der Stadt schnell aus. Im Restaurant, das gegenüber ihrer Wohnung
liegt, merkt Koch Michael (McGregor) die Auswirkungen. Keiner möchte mehr essen gehen aus Angst, sich anzustecken. Also lädt er Susan zu einem Abendessen ein, denn es ist mehr als genug da. Die beiden verbringen die Nacht miteinander. Kurz darauf stellen sie fest, dass sie beide von dem Virus befallen sind. Ein neues Symptom ist der Verlust des Geruchssinns. Schnell wird aus einer kleinen Krankheitswelle eine Pandemie, die überall Auswirkungen hat. Isolationen und Schutzmasken sollen dabei helfen, die Ausbreitung einzudämmen. Während nach und nach immer mehr Menschen erkranken und nichts mehr riechen können, entwickelt sich zwischen Susan und Michael eine romantische Liebesgeschichte, die sich den Gegebenheiten anpassen muss. Dann kommt es zu einem weiteren Schub in der Pandemie.
Perfect Sense – Eine moderne Liebesgeschichte, 20.15 Uhr, Arte