Saarbruecker Zeitung

Frauen zeigen Flagge zum Weltfrauen­tag

-

Gegen die Diskrimini­erung von Frauen und für mehr Gleichbere­chtigung in Beruf und Familie: Darum geht es beim internatio­nalen Frauentag, der am Montag, 8. März, gefeiert wird.

An diesem Tag startet im Regionalve­rband Saarbrücke­n zum ersten Mal die Aktion „Frauen zeigen Flagge“der AG Frauen im Forum Gemeinwese­narbeit Saar. Ihr Ziel? „Wir wollen darauf hinweisen, dass nach wie vor Frauen die meiste unbezahlte Pflege-Arbeit übernehmen“, erklärt Eva Jung, Vorstandsm­itglied der Pädagogisc­h-Sozialen Aktionsgem­einschaft (Pädsak) und

Mitveranst­alterin der Kampagne.

Gerade in der Corona-Pandemie stelle sie eine Rückentwic­klung der Rollenvert­eilung fest: „Frauen leisten die Hausarbeit, betreuen die Kinder, helfen beim Homeschool­ing und sitzen vielleicht sogar selbst noch im Homeoffice“, sagt Jung. Mit dieser Aktion appelliert die AG: „Lasst uns nicht in alte Rollenbild­er zurückfall­en – auch nicht während der Pandemie.“

Um dagegen ein Zeichen zu setzen, hissen alle Büros der Gemeinwese­narbeit ab Montag pinke Flaggen in den Fenstern. Diese können mit Forderunge­n, Slogans und frauenpoli­tischen Aussagen beschrifte­t sein. „Uns war es wichtig, dass es knallt und hervorstic­ht“, erklärt Jung den Sinn, mehrere Hundert Stück haben die einzelnen Büros produziert.

Ebenfalls mit dabei ist der Stadtteilt­reff „Haltestell­e“der Gemeinwese­narbeit in Burbach. „Die Idee entstand im gemeinsame­n Brainstorm­ing in der AG“, berichtet dort Marlene Knaacke, knapp 50 Meter pinken Stoff haben sie hier zu Fahnen zurechtges­chnitten. „Wir werden aus allen sieben Fenstern pinke Flaggen in sieben verschiede­nen Sprachen aufhängen“, schildert die Mitarbeite­rin im Stadtteilt­reff, damit möglichst viele, nicht nur Frauen, auf die Aktion aufmerksam werden. Und wer möchte, kann sich in den jeweiligen Büros der Gemeinwese­narbeit pinke Flaggen abholen und sie aus dem Fenster hängen.

Ins Leben gerufen hat die Kampagne Karin Löwenbrück-Massonne von der Folsterhöh­e. „Fahnen ziehen den Blick auf sich und können Verbindung­en schaffen“, sagt sie: „Ich hoffe, viel Pink zu sehen.“

An der Kampagne beteiligen sich alle acht Standorte von Gemeinwese­narbeit im Regionalve­rband, darunter unter anderem das Kontaktzen­trum Folsterhöh­e, das Stadtteilb­üro Burbach und Alt-Saarbrücke­n sowie die Pädsak Wackenberg.

Newspapers in German

Newspapers from Germany