Im Bundesliga-Topspiel am Samstag treffen die Torjäger Haaland und Lewandowski aufeinander.
Erling Haaland und Borussia Dortmund treten an diesem Samstag bei Robert Lewandowskis FC Bayern München zum Gipfeltreffen an.
nächster Nähe überzeugen. Und obwohl es nach bislang drei Duellen nach Toren 2:1 für Haaland steht, sieht sich der 20-Jährige im Vergleich mit dem Weltfußballer in der Rolle des Herausforderers. Er könne noch „viel“vom Münchner Stürmerstar lernen, sagt Haaland, der bekennt, er sehe sich „jedes Bayern-Spiel ganz genau an“.
Was er sich abschaut? Lewandowski sei „technisch wahnsinnig gut“, sein Aufbauspiel fantastisch, das Positionsspiel herausragend. Und vor allem: „Das Zusammenspiel mit den anderen – sie wissen immer, wo er ist. Und er schafft es immer, da zu sein, die Angriffe abzuschließen.“All das, fasst Haaland zusammen, „ist beeindruckend“.
In der Tat: Mit unglaublichen 28 Toren nach 23 Spieltagen jagt Lewandowski dem „ewigen“Bundesliga-Rekord von Gerd Müller (40 Treffer
1971/1972) hinterher. Die Quote ist vielversprechend, die Bestmarke scheint erreichbar. Haaland steht aktuell bei vergleichsweise fast bescheidenen 17 Toren. Doch verstecken muss er sich hinter dem „Igel“Lewandowski keineswegs: 43 Treffer nach 45 Spielen für den BVB sind 32 (!) mehr, als Lewandowski in seiner Anfangszeit in Dortmund hatte.
Haaland, sagt die niederländische Stürmer-Legende Marco van Basten, sei „ein sehr besonderer Junge“. Und der neue Lewandowski? „Ich glaube, er ist noch besser.“Doch der „alte“denkt auch im reiferen Torjäger-Alter von 32 Jahren noch lange nicht daran, seine Krone freiwillig weiterzureichen. „Ich fühle mich nicht so alt, wie es die Zahl zeigt“, sagt er, „ein paar gute Jahre“habe er sicher noch in sich.
Wer Lewandowski beerben könnte? „Wenn wir über Stürmer in der Bundesliga reden, gibt es da drei, vier Stück“, sagt er selbst: „Da schaut man beispielsweise nach Frankfurt oder Dortmund.“Zu André Silva (19 Saisontore) – und eben Haaland.
Ist der angehende Weltstar sogar einer für die Bayern? „Das ist eine fantastische Mannschaft, ein fantastischer Club“, schwärmt Haaland im Hase-und-Igel-Interview. Sein Berater Mino Raiola zählt die Münchner zu den weltweit zehn Clubs, die für seinen Klienten attraktiv sind und sich diesen auch leisten könnten. Doch der Weg zu den Bayern bleibt vorerst verbaut – von Lewandowski, der noch bis 2023 Vertrag hat. Ohnehin soll es Haaland eher nach England ziehen, wo er in der Profizeit seines Vaters Alf-Inge in Leeds geboren wurde.
Doch vorher will er im direkten Vergleich zumindest rütteln am Thron von Vorbild Lewandowski, der im Klassiker schon 18 Mal erfolgreich war. Seit er vor etwas mehr als einem Jahr nach Dortmund gekommen ist, sei er „einen halben Zentimeter gewachsen und habe sieben Kilo zugelegt“, sagt Haaland, er sei jetzt „einfach ein besserer Fußballspieler“. Und im Wettlauf mit Lewandowski längst mehr als ein „Hase“– aber noch liegt er klar hinter dem „Igel“.