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Michaela Heinze Ulrich Brenner an hat sich bis heute nichts geändert. Deshalb ist die Altersarmut weiblich. Das sind Fakten, die nicht weggeredet werden können. Frauenfreundlich ist nicht gleich männerfeindlich. Im Gegenteil! Ich liebe die Männer. Sie leiden ebenfalls unter den – nur am Profit – orientierten Strukturen. Frauen sind mit ihrem Potenzial an Ideenreichtum, kreativer Vielfalt und konstruktivem Ganzheitsdenken ein wertvoller Gewinn für Wirtschaft und Gesellschaft. Dennoch werden 52 Prozent der Frauen mit dem generischen Maskulinum sprachlich ausgegrenzt, systematisch totgeschwiegen und so ihrer Existenz beraubt. Als gäbe es sie nicht. Mit dem Maskulinum wird der Gleichheitsgrundsatz in Artikel 3 Grundgesetz ad absurdum geführt. Die einzig verfassungskonforme Sprache ist für mich das generische Femininum, weil es das Maskulinum integriert wie bei Bürgerin, Professorin, Journalistin, Studentin. Wenn wir das In (Femininum) zuhalten, ist er (Maskulinum) immer noch existent. Die beiden gehören also zusammen. Deshalb ist es dem Duden gar nicht möglich, das Maskulinum abzuschaffen – wie von Sprachexpertinnen behauptet. Die Gästin ist auch keine Kreation, sondern seit 1878 fester Begriff im paritätisch gestalteten Grimmschen Wörterbuch. Dazu ist nur die Frage relevant: Warum wurde dieses sprachlich gleichberechtigte Meisterwerk abgeschafft? Trotz der diesbezüglichen Widerwärtigkeit freue ich mich über alle lernfähigen Frauen und Männer, deren es bereits viele gibt, und Goethe wusste schon: „Wir sind gewohnt, dass die Menschen verhöhnen, was sie nicht verstehen.“(Faust)
Marlies Krämer, Sulzbach