Saarbruecker Zeitung

Paris-Nizza-Sieger Schachmann wehrt sich gegen Kritik

Dem deutschen Radprofi gelingt ein Traumstart in die Saison – auch weil Topfahrer Primoz Roglic nicht aufpasst und stürzt.

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verhalten haben, als in der finalen Phase nicht auf den gestürzten Gesamtführ­enden Primoz Roglic gewartet wurde. Ein Vorwurf, der nicht nur für Schachmann, sondern auch für Roglic und dessen Betreuerst­ab unhaltbar war. „Ich habe ein paar Fehler gemacht“, sagte Roglic, der sich beim ersten von zwei Stürzen die Schulter ausgerenkt hatte. Grischa Niermann, Roglics sportliche­r Leiter beim Team Jumbo-Visma, wurde noch deutlicher: „Wir haben das selbst verbockt. Niemand anderes trägt die Verantwort­ung dafür.“

Das habe ihm auch Vuelta-Sieger Roglic nach der Zielankunf­t gesagt, erklärte Schachmann. „Er war in keinster Weise sauer. Ich glaube, er war in erster Linie sauer auf sich selbst, dass er zwei Mal auf der Nase lag“, sagte Bora-Profi Schachmann. Es baue ihn auf, dass neben Roglic und Niermann auch „gestandene Radprofis mir geschriebe­n haben, dass ich es genießen soll, weil ich es verdient habe. Das ist das Wichtigste“, sagte er.

Schachmann hatte sich zu Rennbeginn nach einem Defekt selbst ins Peloton zurückkämp­fen müssen, das keine Anstalten machte, auf den Gesamtzwei­ten zu warten. Später drückte die Bora-Equipe zunächst mit der Aussicht auf einen Tageserfol­g bei der Jagd auf eine starke Fluchtgrup­pe aufs Tempo, dann leistete sich Roglic einen Fahrfehler. „Wir hätten nicht alle warten können, dann hätten wir unter Umständen das Rennen komplett verloren“, sagte Schachmann. Am Ende stand der 27-Jährige und eben nicht Topfavorit Roglic in Gelb auf dem Podest. Zu verdanken war das in erster Linie einer weitgehend fehlerfrei­en Leistung über acht Etappen. Seine gute Form soll ihn am kommenden Samstag zu einer starken Premiere bei Mailand-Sanremo verhelfen.

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