Kevin Jenewein aus Sulzbach wird Dritter bei „DSDS“
Der Saarländer musste sich dem Nordfriesen Jan-Marten Block geschlagen geben, der das Finale der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“gewann.
(mv) Dieses Finale war so stark besetzt wie nie zuvor in der TV-Geschichte von „Deutschland sucht den Superstar“(DSDS), waren sich die Juroren einig. Schon beim Gruppensong „Giants“von Dermot Kennedy wurde klar, dass hier Giganten auf der Bühne stehen. Und Moderator Oliver Geissen betonte mehrfach, dass die Finalisten extrem eng in der Zuschauer-Abstimmung zusammen gelegen hätten. Doch am Ende konnte nur einer der neue Superstar werden. Am Samstagabend um Mitternacht stand fest: Jan-Marten Block aus Süderlügum erhält die 100 000 Euro-Siegesprämie und einen Vertrag mit der Plattenfirma „Universal Music.“Kevin Jenewein aus Sulzbach landete auf dem dritten Platz.
Jan-Martin holte 33,38 Prozent der Stimmen, vor Karl mit 28,21 Prozent und Kevin, der 5,81 Prozent erhielt. Im Halbfinale sah das noch anders aus: Da führte Kevin mit 23,32 Prozent vor Jan-Marten mit 19,33 Prozent und Karl mit 17,71 Prozent.
Schon bevor die Kandidaten ihren ersten Einzelsong präsentierten, setzte RTL auf Emotionen: Die Finalisten wurden von Menschen, die ihnen besonders wichtig sind, in dem kleinen Studio ohne Publikum überrascht: Kevins Zwillingsbruder Timo drückte ihm vor Ort die Daumen. Mit ihm habe er früher oft zusammen gesungen, auch sein Staffelhighlight „Breathe Easy“von Blue: „Ich liebe diesen Song“, verriet er – und die Jury liebte ihn für seinen stimmgewaltigen
Auftritt. „Das ist einfach weltklasse“, schwärmte Mike Singer. Und für Maite Kelly stand fest: „So locker wie heute Abend habe ich dich noch nicht erlebt. Das könnte heute dein Abend werden.“
Aber wie Thomas Gottschalk aus seiner langen Showbiz-Erfahrung weiß: „Es gibt in diesem Geschäft keine Gerechtigkeit.“Die Vorlieben des Publikums könne man nur ganz schwierig einschätzen. So seien manchmal etwa die Schuhe, die man trägt, ausschlaggebend. Auch Timo bemerkte zuvor, dass sein Zwillingsbruder Kevin zwar eine Rampensau sei, jedoch auch polarisiere. Und so lag der „Big Kuschelbär“Jan-Marten, der klassische „Typ von nebenan“, letztlich vorne: „Das ist ein Hit“, schwärmte Gottschalk
von dessen eigenem Song und versprach, diesen auf jeden Fall in seiner Radiosendung zu spielen.
Aber auch Kevins Finaltitel „Hurricane“
hat jede Menge Ohrwurm-Qualitäten. Nicht nur für den Saarländer stand fest: „Der Song ist mega und hat alles, was ich widerspiegeln will. Für die Musik gehe ich durch jeden Hurricane.“Ein Leben ohne seine große Leidenschaft könne er sich gar nicht vorstellen. Deshalb möchte er auf jeden Fall die Musik zu seinem Beruf machen – auch ohne den „DSDS“-Sieg. In der Castingshow habe er mit den „coolsten Jungs“auftreten können, die er sich vorstellen könne. Und auch von den anderen Finalisten gab es immer wieder Bekundungen ihrer Männerfreundschaft. Dass diese ihnen viel wert ist, merkten die Zuschauer auch nochmal bei Jan-Martens Siegerauftritt. Alle feierten zusammen auf der Bühne dessen Gewinn. Und wer weiß, vielleicht nehmen sie ja auch den Ratschlag an, der nicht nur von Thomas Gottschalk, sondern oft auch in den sozialen Netzwerken geäußert wurde, und gründen zusammen eine Boyband. Zumindest steht für Jan-Marten fest: Wenn alle dafür offen sind, könnten sie gerne zukünftig wieder mal was zusammen machen. „Ich wäre auf alle Fälle dabei.“Mit den anderen Kandidaten sei er zu einer Art Familie zusammen gewachsen. „Wir bleiben auf alle Fälle in Kontakt und unterstützen uns gegenseitig.“
Am 23. April erscheint Kevins erste EP, erklärt er im Interview. Sein Traum ist jetzt, bald Konzerte geben zu können: „Ich bin ein Livemusiker und kein Studiosänger und gehöre auf die Bühne.“