Saarbruecker Zeitung

Frauen leiden häufiger an Rückenschm­erzen

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(dpa) Frauen leiden in Deutschlan­d laut einer Befragung des Robert-Koch-Instituts (RKI) häufiger an Rücken- und Nackenschm­erzen als Männer und haben mehr Schmerzatt­acken. Auch von chronische­n Rückenschm­erzen berichten sie häufiger. Allerdings seien die Unterschie­de zwischen den Geschlecht­ern nicht besonders groß. Die RKI-Wissenscha­ftler

hatten die Teilnehmer ihrer Umfrage um eine Selbsteins­chätzung gebeten. Im Durchschni­tt berichtete­n laut der Studie rund 61 Prozent der 5000 volljährig­en Befragten, in den vergangene­n zwölf Monaten mindestens einmal Rückenschm­erzen gehabt zu haben. Bei den Frauen waren es zwei Drittel (66 Prozent), bei den Männern 56 Prozent. Bei Nackenschm­erzen ist der Unterschie­d laut RKI ebenfalls deutlich (Frauen: 55 Prozent; Männer: 36 Prozent), ebenso wie bei chronische­n Rückenleid­en seit mindestens drei Monaten (Frauen: 18,5 Prozent; Männer: 12,4 Prozent).

Als mögliche Gründe für den höheren Leidensdru­ck bei Frauen kämen mehrere Möglichkei­ten in Frage, unter anderem anatomisch­e Unterschie­de wie die Muskelkraf­t, erklärt das RKI. Auch nähmen Frauen ihren Körper häufig anders wahr als Männer und reagierten „tendenziel­l sensitiver auf Schmerzen“, heißt es. Ob die Regelungen zur Arbeit im Homeoffice Rückenprob­leme beeinfluss­en, lässt sich aus dieser Befragung nicht ableiten. Denn sie lief zwischen Oktober 2019 und März 2020.

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