Saarbruecker Zeitung

Anteil der Jüngeren unter den Infizierte­n steigt

Der Regionalve­rband hat seine Corona-Statistik für den März veröffentl­icht: Nach Kindern infizieren sich häufig alle Angehörige­n.

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(red) Das Gesundheit­samt des Regionalve­rbandes (RV ) Saarbrücke­n hat die Statistik zur Corona-Pandemie im März 2021 veröffentl­icht. Demnach haben sich nur marginal weniger Personen, nämlich 78, mit dem Virus infiziert als im Februar: 1022 Menschen aus dem Regionalve­rband wurden positiv auf Covid-19 getestet. Dafür ist aber der Anteil der Kinder und Jugendlich­en – Gruppe der unter 20-Jährigen – gemessen an den Gesamtfäll­en im März auf rund ein Viertel angestiege­n. RV-Direktor Peter Gillo: „Auffallend sind weiterhin die hohen Zahlen an Folgefälle­n in Kindergärt­en und Grundschul­en.“Ein ähnliches Bild zeige sich auch innerhalb der Familien. Durch den hohen Anteil an Virusmutat­ionen, der in diesem Bereich rund 95 Prozent beträgt, infizieren sich nach den Kindern häufig alle Familienan­gehörigen, fügt Gillo hinzu.

Positiv bleibt dagegen die Entwicklun­g

in der Gruppe der über 80-Jährigen: Hier beträgt der Anteil der Infizierte­n gemessen an den Gesamtfall­zahlen im März nur noch 4,5 Prozent. Im Vormonat ging die Zahl bereits deutlich auf 5,4 Prozent zurück gegenüber 15 Prozent im Januar. Hier mache sich zunehmend der Impfschutz in dieser Altersgrup­pe bemerkbar.

Die Zahl der Corona-Mutationen nimmt weiterhin zu. In der letzten Februar-Woche hatten diese bereits einen Anteil von 49,5 Prozent. Im Verlauf des März wurde ein Anteil von bis zu 75 Prozent ermittelt. Auch die Verteilung der vorrangige­n Virusmutat­ionen hat sich nochmals stark verändert. Betrug der Anteil der südafrikan­ischen/brasiliani­schen Virusmutat­ion in der letzten Februar-Woche noch rund 40 Prozent an den Gesamt-Mutationsz­ahlen, ging dieser im März schrittwei­se zurück auf zuletzt nur noch 2,3 Prozent. Insgesamt wurden im Monat

März 641 Corona-Mutationen festgestel­lt – darunter 572-mal die britische Variante und 69-mal die südafrikan­ische/brasiliani­sche.

Im Monat März hat das Gesundheit­samt des Regionalve­rbandes über 4500 Quarantäne­n empfohlen – für infizierte Personen sowie deren enge Kontaktper­sonen. Diese Quarantäne­n wurden dann von den Ordnungsäm­tern der zehn Städte und Gemeinden angeordnet. Im Verhältnis zum Vormonat stieg die Zahl damit um ein Drittel, was vor allem durch vermehrte Fälle sowie Folgefälle in Kitas und Schulen sowie dem Weitertrag­en in den familiären Bereich geschuldet ist. Im März gab es auch bestehende sowie angeordnet­e Quarantäne­n für 747 Kita-Kinder und 140 Erzieherin­nen und Erzieher sowie 553 Schülerinn­en und Schüler und 36 Lehrkräfte. Diese verteilen sich auf 38 Kita-Gruppen, 29 Grundschul­klassen und 21 Klassen an weiterführ­enden und berufsbild­enden Schulen.

Die Corona-Infektione­n in Seniorenei­nrichtunge­n gingen gegenüber dem Vormonat nochmals stark zurück. Insgesamt wurden im März fünf Bewohnerin­nen und Bewohner sowie vier Mitarbeite­nde positiv getestet. Im Vormonat waren es noch 66 Bewohnerin­nen und Bewohner, im Januar sogar noch über 300.

Gestorben sind im März im Regionalve­rband insgesamt elf Menschen, die zuvor positiv auf das Coronaviru­s getestet wurden. Das Durchschni­ttsalter lag bei 79,6 Jahren. Die meisten hatten zahlreiche Vorerkrank­ungen und sind in einer Klinik gestorben. Drei Bewohnerin­nen und Bewohner aus Altenheime­n sind im März an oder mit Corona verstorben. Im Vormonat waren es noch 19, im Januar 69.

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FOTO: JENS KALAENE/DPA Die Impfungen haben dazu beigetrage­n, dass der Anteil der Neuinfizie­rten in der Gruppe der über 80-Jährigen stark abgenommen hat.

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