Saarbruecker Zeitung

Tausend Rad-Ideen für Sulzbach

Peter Hell will seine Heimatstad­t zur fahrradfre­undlichen Kommune machen. Eine Idee klingt besonders vielerspre­chend.

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SULZBACH (red) Sulzbach soll fahrradfre­undlicher werden. Im November 2020 beschloss der Umweltauss­chuss den Beitritt zur „Arbeitsgem­einschaft fahrradfre­undlicher Kommunen (AGFK)“. Diese Gemeinscha­ft soll mit Förderprog­rammen saarländis­chen Kommunen Geld für den Radverkehr bereitstel­len. Außerdem hat die Stadt seit November einen städtische­n Fahrradbea­uftragten: Peter Raven vom Bauamt bearbeitet unter anderem Förderprog­ramme und stimmt die Fahrradakt­ivitäten der Vereine und Institutio­nen aufeinande­r ab.

Jetzt hat er Verstärkun­g, Peter Hell. „Ich verstehe mich als Schaltstel­le zwischen Bürgern und Stadt“, sagt

Hell. Er ist seit Mitte März ehrenamtli­cher Radverkehr­sbeauftrag­ter für die Stadt. „Die Leute haben vielleicht schon einige Ideen, wissen aber nicht, an wen sie sich wenden können“, sagt der Radbegeist­erte.

Der 41-jährige aus Neuweiler, ein Erziehungs­wissenscha­ftler, arbeitet als Studienber­ater an der Uni. „Sport war schon immer ein Thema.“

Schon als Kind habe er bis in die A-Jugend gekickt. Radfahren und Joggen gehören bis heute zu seinen Steckenpfe­rden.

„Seit drei Jahren fahre ich mit dem Rad zur Arbeit“, sagt Hell. Er sei zu einem Alltagsrad­fahrer avanciert. „Auf meinen Radstrecke­n bin ich darauf aufmerksam geworden, was man in Sulzbach alles radfreundl­icher machen könnte“, sagt er. Er hat viele Ideen. Denn: „Ich habe gemerkt, dass man nicht nur im Stillen Mangel klagen, sondern versuchen sollte, Dinge, die möglich sind, mit anzupacken. Deswegen trete ich an.“

Schon kleine Dinge könnten die Lage für Radfahrer erleichter­n, sagt er. „Ein erster Erfolg ist zum Beispiel, dass Verkehrsze­ichen am Salinenpar­k bei der evangelisc­hen Kirche Radfahrern die Durchfahrt erlauben“, sagt Hell. Außerdem freut er sich über Radabstell­möglichkei­ten am Rathaus.

Hell will die Öffentlich­keit für das Radfahren begeistern. „Ich möchte die Leute aufs Rad bringen. Nicht nur als Alltagsrad­ler, sondern auch in der Freizeit. Es gibt tolle Aktionen, wie das Stadtradel­n im Juni oder die Kampagne ,Mit dem Rad zur Arbeit’.“Der Fahrradlie­bhaber kennt sich als Gründungsm­itglied der ADFC-Regionalgr­uppe Sulzbach-Fischbacht­al mit sämtlichen Themen rund ums Radfahren bestens aus. Das hat er mit Peter Raven gemeinsam, der im Schnitt 10 000 Kilometer im Jahr radelt. „Peter Raven und ich haben uns schon in und um Sulzbach umgeschaut“, sagt Hell. „Wir haben eine komplette Trasse im Kopf, bei der man nicht über die Hauptadern durch Sulzbach fahren müsste“, fügt er an.

„Auf meinen Radstrecke­n wurde ich darauf aufmerksam, was man

in Sulzbach alles fahrradfre­undlicher

machen könnte.“

Peter Hell ehrenamtli­cher Radverkehr­sbeauftrag­ter

der Stadt Sulzbach

 ?? FOTO: STADT SULZBACH ?? Peter Hell aus Neuweiler schwingt sich nicht nur in seiner Freizeit in den Sattel. Er hat das Fahrrad längst in seinen Alltag eingebaut. Da fallen ihm an vielen Stellen in Sulzbach Dinge auf, die es noch zu verändern gilt.
FOTO: STADT SULZBACH Peter Hell aus Neuweiler schwingt sich nicht nur in seiner Freizeit in den Sattel. Er hat das Fahrrad längst in seinen Alltag eingebaut. Da fallen ihm an vielen Stellen in Sulzbach Dinge auf, die es noch zu verändern gilt.

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