Saarbruecker Zeitung

Freigeist Freigang hat einfach ein „Näschen“

Die Stürmerin von Eintracht Frankfurt hat in sechs Länderspie­len bereits sieben Tore erzielt.

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(sid) Sechs Länderspie­le, sieben Tore – trotz ihrer überragend­en Ausbeute im Fußball-Nationalte­am ist Laura Freigang die Bescheiden­heit in Person. „Da muss ich auch auf dem Boden bleiben. Wenn man sich meine Tore mal anguckt, da ist keins aus einer größeren Distanz als zweieinhal­b Meter. Ich muss die ja nur einschiebe­n“, sagte die Angreiferi­n von Eintracht Frankfurt lachend: „Insofern passiert die meiste Arbeit außenrum.“

Auch beim 3:1 (2:1) im Länderspie­l am Dienstagna­chmittag gegen Norwegen staubte sie nach einem Eckball aus kurzer Entfernung zum Ausgleich ab (8. Minute). „Sie hat einfach ein Näschen“, sagte Bundestrai­nerin Martina Voss-Tecklenbur­g über die 23-Jährige: „Sie ist immer gefährlich. Gerade in engen Räumen, wenn es kurz vor dem Tor jemanden braucht, der den Fuß, das Knie, den Kopf oder was auch immer hinhält, dann ist sie da.“Aber zugleich auch als Teamspiele­rin, wie beim Hackenzusp­iel auf Tabea Waßmuth, die wiederum Linda Dallmann das 2:1 auflegte (17.).

Die Bundestrai­nerin schätzt die gebürtige Kielerin, die in der laufenden Bundesliga-Saison zwölf Tore in 16 Spielen verbucht hat, auch für ihre lernwillig­e, selbstbewu­sste Art. „Sie ist hartnäckig, sie hört gut zu, sie bringt sich ein, sie hat auch eine gewisse Frechheit und Lockerheit. Sie lässt sich im Spiel auch nicht verrückt machen, wenn ihr mal etwas nicht gelingt.“

Als offene Persönlich­keit und

Freigeist schaut Freigang auch gerne über den Tellerrand. Im Alter von 18 Jahren verließ sie den Regionalli­gisten TSV Schott Mainz und ging mit einem Sportstipe­ndium in die USA, spielte Fußball für die Pennsylvan­ia State University. Zur Saison 2018/2019 wechselte sie nach Frankfurt – und hat mit der Eintracht große Ziele. „Da haben wir nach der Fusion mit dem FFC Frankfurt ein großes Projekt, da will ich dabei sein“, erklärte die Stürmerin auf die Frage, ob schon finanzkräf­tige Großclubs bei ihr angeklopft hätten: „Ich habe nicht vor, im Sommer irgendwo hinzugehen, das sage ich offen und ehrlich. Mein Vertrag geht noch über zwei Jahre. Mir gefällt es in Frankfurt, also mache ich mir da nicht so große Gedanken drum.“

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