Herzhaftes Lachen, packende Momente
Nicht nur in Komödien kann eine gute Portion Humor nicht schaden. Das hatte sich das Drehteam um Regisseur Jano Ben Chaabane und die Drehbuchautoren Jacob Groll und Lars Albaum wohl auch gedacht, als es die fünfte Episode „Lebendig begraben“(gestern, 20.15 Uhr, ARD) von „Blind ermittelt“produzierte. Besonders zu Beginn des „Wien-Krimis“, wie die Reihe vor Kurzem getauft wurde, kamen die Zuschauenden nicht mehr aus dem Schmunzeln heraus. Heraus stach da am meisten Niko (Andreas Guenther), der Fahrer von Alex (Philipp Hochmair). Dieser schien einen Clown gefrühstückt zu haben, vor flachen Witzen konnten sich die Dialoge kaum retten. So erklärte Niko seinem Chef, nachdem dieser sich ein Gemälde gekauft hatte, in ernstem Ton: „Alex, wie soll ich es dir sagen? Du bist blind.“
Ein Umstand, der weder den blinden Ermittler noch das Publikum erstaunte. Leider verlor sich das Werk besonders am Anfang in diesem Spaß. Einige Schlüsselmomente gingen in herzhaftem Lachen unter. Doch mit zunehmender Zeit fing sich der Krimi wieder, die hochemotionalen und spannenden Szenen, die für die Krimireihe üblich sind, offenbarten sich nach und nach. Alles in allem eine gelungene Episode des „Wien-Krimis“, an die ruhig angeknüpft werden darf. (jah)