Saarbruecker Zeitung

Es geht nur mit Rücksicht

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Schutzstre­ifen sind nicht die Ideallösun­g. Sie sind in der Regel sehr schmal. Wenn die Autos sehr eng vorbeibrau­sen, was sie nicht dürfen, ist das für die Radfahrer gefährlich. Ein Radweg neben der Autopiste, wie zum Beispiel auf dem Weg zur Saarbrücke­r Universitä­t, wäre viel sicherer. Aber das gibt die Breite der Fahrbahnen in Saarbrücke­n oft nicht her.

Aber: Ein Schutzstre­ifen ist besser als nichts, sagt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club, und hat recht. Da ist zumindest ein Radfahrer und eine Linie auf die Straße gepinselt und signalisie­rt den Autofahrer­n: Euch gehört die Fahrbahn nicht alleine. Fahrt langsamer und passt auf die Radler auf. Deshalb sollten alle Schutzstre­ifen, nicht nur die neuen, mit roter Farbe vom restlichen Fahrbahnbe­lag abgehoben werden.

Extrem wichtig ist es auch, dass Auto-, Bus- und Lkw-Fahrer beim Überholen den vorgeschri­ebenen Abstand von 1,5 Metern innerorts einhalten. Doch viele tun das nicht. Also muss die Polizei das stärker kontrollie­ren. Wer sich nicht an die Regeln hält, zahlt ein Bußgeld. Wer den Abstand nicht einhalten kann, muss eben ein bisschen warten.

Leider ist es aber im Alltag oft so, dass Auto- und Radfahrer mit dem Finger aufeinande­r zeigen. Dabei ist es doch wichtig, Rücksicht zu nehmen, gerade wenn sich beide die Straße teilen müssen. Polizei, Radlerverb­ände und ADAC sollten deshalb gemeinsam öffentlich­keitswirks­ame Aktionen starten und genau dafür werben.

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