Stadt will Grundstücke im Viertel verkaufen
Stadt möchte die Gebäude in der Nauwieser Straße 14 bis 18 veräußern. Den Zuschlag soll der bekommen, der das beste Konzept hat.
zwar, aber dabei dürfe „die Stadt nicht ihre Gestaltungsspielräume aus der Hand geben“. „Genau das würde sie aber mit einem Verkauf tun“, sagt Jung.
„Um das Nauwieser Viertel als urbanes Quartier für Familien, Studierende und Kreative zu stärken, wäre eine Auslobung eines Wettbewerbs zur Weiterentwicklung der Flächen und Gebäude wünschenswert. Dafür werden wir uns in den nächsten Tagen in den Ausschüssen und im Stadtrat einsetzen“, versprechen die beiden SPD-Stadtverordneten.
Die schwarz-grün-gelbe Rathaus-Koalition ist erstaunt und sauer. Bei der Information an die Stadtverordneten habe es sich zunächst um vertrauliche Unterlagen gehandelt. Die SPD habe „Inhalte aus einer nicht-öffentlichen Vorlage für eine Pressemeldung benutzt“. Damit setze die SPD „wiederholt Parteiinteressen
vor die Interessen der Stadt“. Die SPD versuche „lediglich darüber hinwegzutäuschen, dass sie gemeinsam mit ihrer Oberbürgermeisterin und ihren Oberbürgermeistern jahrzehntelang eine sinnvolle Entwicklung an dieser Stelle verschlafen hat“.
Die neue Mehrheit im Stadtrat wolle nun handeln und dabei keinesfalls städtische Grundstrücke und Gebäude einfach an den Meistbietenden verkaufen. Die Koalition aus CDU, Grünen und FDP im Saarbrücker Stadtrat spreche sich vielmehr „für einen Verkauf der Grundstücke in der Nauwieser Straße 14-18 im Rahmen einer Vergabe nach Konzept aus“. Der Ratsmehrheit sei daran gelegen, „den seit vielen Jahren bestehenden Sanierungsstau in der Nauwieser Straße zu lösen“, erklären die drei Parteien in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
Daher begrüße die Koalition die Initiative der Stadtverwaltung „für einen Verkauf der maroden Gebäude grundsätzlich“. Allerdings solle dabei „ein städtebauliches Konzept im Vordergrund stehen“. Daher beauftragen die Stadtverordneten von CDU, Grünen und FDP die Verwaltung, „eine Konzeptvergabe vorzubereiten, die einen städtebaulichen Wettbewerb beinhaltet und eine Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger der Landeshauptstadt bei der Entscheidungsfindung vorsieht“.
Das Ziel müsse sein, „das Nauwieser Viertel in enger Abstimmung mit den Saarbrückerinnen und Saarbrückern durch ein schlüssiges Konzept aufzuwerten, das dem Nachhaltigkeitsgedanken Rechnung trägt“. Nur so lässt sich aus Sicht der Koalition die Wohn- und Aufenthaltsqualität im Viertel „langfristig steigern“. CDU, Grüne und FDP versichern, dass sie „einem Verkauf nur zustimmen werden, wenn dieser mit der Umsetzung eines sinnvollen Konzepts verknüpft ist“. Die Aufregung der parteipolitischen Konkurrenz sei also unbegründet.