Saarbruecker Zeitung

Jamaika weckt große Erwartunge­n

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Die SPD ist schmerzfre­i. Dass sie mahnend den Zeigefinge­r erhebt und erklärt, dass die Stadt im Viertel ihre „Gestaltung­sspielräum­e nicht aus der Hand geben“dürfe, deutet jedenfalls darauf hin. Hat doch die SPD, als sie im Rathaus noch etwas zu sagen hatte (und das ist ja noch gar nicht so lange her), von diesem Gestaltung­sspielraum irgendwie nichts wissen wollen. Und so ist dieser erhobene Zeigefinge­r der Stadtveror­dneten Christine Jung und Sascha Haas auch ein Finger, den sie in die Wunde der eigenen Partei legen.

Die Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und FDP versucht es derweil mit Streichele­inheiten. Nicht für die SPD, sondern für diejenigen, die sich Sorgen machen, ein Investor könnte den Charme des Viertels kaputtmach­en, indem er die städtische­n Gebäude kauft und daraus etwas macht, was an der Stelle nicht passt. Mit dem Verspreche­n, die Bürgerinne­n und Bürger einzubezie­hen, weckt Jamaika große Erwartunge­n. Auch Uwe Conradt hat in seinem Oberbürger­meister-Wahlkampf immer wieder mehr Bürgerbete­iligung versproche­n. Nun haben er und seine Jamaika-Koalition also die Gelegenhei­t, ihre Verspreche­n einzulösen. Und es wird viele Menschen geben, die ihnen dabei genau auf die Finger schauen.

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