Saarbruecker Zeitung

Wirbel um Facebook-Post von St. Ingberter Politiker

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Der Facebook-Post eines Mitglieds der Freien Wähler im Stadtrat St. Ingbert schlägt weiter hohe Wellen. Das Stadtratsm­itglied hatte auf seiner privaten Facebook-Seite dazu aufgerufen, Angela Merkel und andere Mitglieder der CDU zu erschießen.

(schet) Der Facebook-Post eines Mitglieds der Freien Wähler im Stadtrat St. Ingbert schlägt weiter hohe Wellen. Das Stadtratsm­itglied hatte auf seiner privaten Facebook-Seite dazu aufgerufen, Angela Merkel und andere Mitglieder der CDU zu erschießen (wir berichtete­n). Aufgrund dieses Hass-Posts haben neben dem St. Ingberter Oberbürger­meister Ulli Meyer (CDU) auch der CDU-Stadtverba­nd und die Freien Wähler St. Ingbert Strafanzei­gen angekündig­t.

„Die Freien Wähler St. Ingbert distanzier­en sich mit aller Entschiede­nheit von den Äußerungen des Stadtratsm­itglieds. Durch seine Facebook-Posts sehen wir uns veranlasst, deutlich zu machen, dass diese und andere Äußerungen mit den Prinzipien der Freien Wähler nicht vereinbar sind“, heißt es in einer Pressemitt­eilung. Axel Rebold, der Vorsitzend­e der Freien Wähler St. Ingbert, forderte seinen Parteikoll­egen auf, sein Stadtratsm­andat sofort niederzule­gen und die Freien Wähler zu verlassen, um einem Ausschluss­verfahren zuvorzukom­men.

Der Vorstand des CDU-Stadtverba­nds St. Ingbert hat unterdesse­n in einem Schreiben den Vorsitzend­en der Freien Wähler im Saarland, Uwe Kammer, aufgeforde­rt, sich als Landesvors­itzender klar und deutlich von „diesen Schläger-Methoden zu distanzier­en“. Auch der Ortsrat St. Ingbert-Rohrbach hatte am Dienstag in einer Resolution den Post auf Schärfste verurteilt und den Freie Wähler-Politiker aufgeforde­rt, sein Stadtratsm­andat niederzule­gen. Das Stadtratsm­itglied der Freien Wähler war für die SZ nicht zu erreichen und hat sein Facebook-Profil inzwischen gelöscht.

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