Eine denkwürdige Rivalität wächst heran
Max Verstappen gegen Lewis Hamilton: Beim Formel-1-Rennen in Imola kommt es zum nächsten Duell der Top-Teams und ihrer Stars.
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. Dem Auto fehle es auf einer Runde noch an Geschwindigkeit. Mercedes-Pilot Valtteri Bottas drückt es so aus: „Wir sind jetzt die Jäger, nicht mehr die Gejagten.“
Auch Hamilton bleibt nicht verborgen, wie gut Red Bull aus den Startlöchern gekommen ist. „Es ist aufregend, dass wir vor so einer Herausforderung stehen. Ich will mich immer mit den Besten messen. Es dürfte eine schöne Saison werden. Unterhaltsam“, sagt der Brite.
Die Jagd führt an diesem Wochenende auf die ikonische Rennstrecke in Imola. Vorentscheidend könnte schon die Qualifikation am Samstag werden. Auf dem relativ schmalen Kurs im Autodromo Enzo e Dino Ferrari ist das Überholen vergleichsweise schwierig. Ein guter Startplatz der Teamkollegen Bottas und Sergio Pérez (Red Bull) ist aus taktischer Sicht deshalb besonders bedeutsam. Auch die 528 Meter lange Boxengasse – die längste in diesem Jahr – müssen die Strategen beachten.
Der Fokus liegt dabei zweifellos auf dem Duell Hamilton gegen Verstappen. Es elektrisiert auch deshalb, weil beide die Formel 1 neben ihrer fahrerischen Klasse mit Charakter und Persönlichkeit bereichern. Da wäre Hamilton, der Jet-Setter und Modeliebhaber, der zugleich seine Bühne nutzt, um immer wieder Missstände bei politisch wichtigen Themen wie Umweltschutz und Gleichberechtigung anzuprangern. Seine Vormachtstellung wird attackiert von Verstappen, dem niederländischen Ausnahme-Talent mit dem grenzenlosen Selbstvertrauen. Ob er Selbstzweifel kenne, wurde er im Interview mit dem Münchner Merkur und der tz gefragt. „Ich glaube nicht“, sagte Verstappen: „Ich versuche immer, das Maximale aus mir herauszuholen. Das gelingt mir sehr gut.“In Imola will er das unter Beweis stellen.