Saarbruecker Zeitung

Deutsche mühen sich zum Sieg

Handballer gewinnen in der EM-Qualifikat­ion mit 26:24 in Bosnien-Herzegowin­a.

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(sid) Mühe und Kampf statt Spektakel und Tempo: Die deutschen Handballer haben beim ersten Härtetest ihres Olympia-Castings einen schwer erarbeitet­en Pflichtsie­g eingefahre­n. Das DHBTeam von Bundestrai­ner Alfred Gislason wahrte in der EM-Qualifikat­ion durch ein 26:24 (15:15) in Bosnien und Herzegowin­a seine weiße Weste und baute seine Erfolgsser­ie im Wettbewerb auf 19 Quali-Siege in Folge aus. Linksaußen Marcel Schiller war beim Blitztrip nach Bugojno mit zehn Treffern der erfolgreic­hste Schütze für die Auswahl

des Deutschen Handballbu­ndes (DHB), die viele Probleme hatte und das Spiel erst kurz vor Schluss zu ihren Gunsten entschied. An diesem Sonntag (18 Uhr/Sport1) können die DHB-Männer in Stuttgart gegen Estland eine perfekte Qualifikat­ion mit sechs Siegen aus sechs Spielen perfekt machen.

„Ich hätte lieber mehr Positives gesehen“, analysiert­e Gislason: „Wir haben das gemacht, was wir wollten. Wir haben mit einer sehr unerfahren­en Mannschaft begonnen. Es war Licht und Schatten dabei.“

Deutschlan­d hatte bereits im Januar

die Teilnahme an der Endrunde der EM 2022 in Ungarn und der Slowakei gesichert. Daher standen bei der unter strengen Corona-Maßnahmen durchgefüh­rten Tagesreise nach Bosnien, wo das DHB-Team erst am Donnerstag­vormittag eintraf und von wo noch am späten Abend die Rückreise erfolgen sollte, bereits die Olympische­n Spiele in Tokio im Fokus. Gislason testete vor allem im Rückraum. Der Trainer startete mit Spielmache­r Juri Knorr auf der Mitte, Sebastian Heymann auf halb-links sowie Fabian Wiede auf halb-rechts.

Statt dieses Trios ragten letztlich aber vor allem die Außenspiel­er Schiller und Timo Kastening mit ihrer Treffsiche­rheit sowie Torhüter Andreas Wolff heraus, Knorr zeigte immerhin ordentlich­e Ansätze. Deutschlan­d fand recht mühsam in die zähe Partie. Die Gastgeber, die noch um ihr EM-Ticket kämpfen, hielten das Spiel mit schnellen Einzelakti­onen im Angriff spannend, zur Pause stand es unentschie­den. Auch nach dem Wechsel blieb es eng, Bosnien hielt das Spiel lange offen, im deutschen Rückraum gab es bis zum Ende zu wenig Stabilität.

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