Angeklagter schweigt zu Attacke auf Umzug
Nach einer Autoattacke auf den Rosenmontagsumzug in Volkmarsen bleibt das Motiv des Angeklagten zu Prozessbeginn unklar. Der Mann war im Februar 2020 in eine Zuschauermenge gerast und hatte dabei 90 Menschen verletzt.
(dpa) Nach einer Autoattacke auf den Rosenmontagsumzug im nordhessischen Volkmarsen bleibt das Motiv des Angeklagten auch zu Prozessbeginn unklar. Sein Mandant werde vom Schweigerecht Gebrauch machen, sagte der Verteidiger des 30 Jahre alten Deutschen am Montag vor dem Landgericht in Kassel. Dort muss sich der Angeklagte bis Mitte Dezember für die Tat verantworten. Er war laut Generalstaatsanwaltschaft am 24. Februar 2020 in eine Zuschauermenge gefahren. 90 Menschen wurden teilweise schwer verletzt, darunter viele Kinder. Weitere Opfer trugen seelische Wunden davon, die Ermittler gehen von insgesamt mehr als 150 Betroffenen aus. Die Generalstaatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten 91-fachen versuchten Mord vor, gefährliche Körperverletzung in 90 Fällen sowie gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr. Das Motiv für die Tat ist völlig unklar.