Saarbruecker Zeitung

Schöne Gärten sind gut für die Seele

Trotz Corona öffnen Gartenbesi­tzer im Land für die Aktion „Das offene Gartentor“ihre grünen Paradiese. An der frischen Luft und mit entspreche­nden Vorkehrung­en ist es möglich. Hier ist die ganze Liste auf einen Blick.

- VON CHRISTINE MAACK

Der berühmte Blick in Nachbars Garten ist auch in Corona-Zeiten erlaubt, allerdings nur sehr begrenzt und hygienisch abgesicher­t. Gartenlieb­haber können sich im Rahmen der Aktion „Das offene Gartentor“der Deutschen Gesellscha­ft für Gartenkuns­t und Landschaft­skultur (DGGL) nicht nur die Gärten anderer Gartenlieb­haber ansehen, sondern auch Anregungen für den eigenen Garten sammeln.

Ob mein Garten wohl schön genug ist? Das fragen sich vermutlich alle Teilnehmer dieser Veranstalt­ung, denn Gartenlieb­haber sind bescheiden, weil sie geduldige Perfektion­isten sind – und nie ist der Garten eigentlich so, wie man ihn gerne hätte. Immer gibt es etwas zu tun: einpflanze­n, umpflanzen, jäten, schneiden. Was man als Besucher sieht, ist immer ein unfertiges Werk, an dem gearbeitet wird. Das liegt nun mal in der Natur von Gärten.

Bedingt durch die derzeitige Pandemie sind es leider nur wenige Gartenbesi­tzer, die ihre liebevoll gestaltete­n Gartenreic­he präsentier­en. Die Aktion der DGGL (Deutsche Gesellscha­ft für Gartenkuns­t und Landschaft­skultur) möchte aber trotzdem dazu beitragen, die Wertschätz­ung für die private Gartenkult­ur zu fördern. Doch ohne die Gartenbesi­tzer, die mit viel Engagement ihre Gärten gestalten und pflegen, wäre dies nicht möglich.

„Falls Sie beim Besuch der Gärten selbst Lust bekommen, Ihren Garten zu öffnen, freuen wir uns sehr über Ihre Teilnahme im kommenden Jahr. Oder kennen Sie jemanden, der seinen Garten unbedingt zeigen sollte? Jeder Garten hat seinen Reiz, der die Individual­ität seiner Besitzer widerspieg­elt“, betont Petra Wagner von der DGGL, Landesverb­and Saar-Mosel.

Die teilnehmen­den Gärten werden nicht bewertet, da Geschmack und Vorlieben sehr vielfältig sind. Die Teilnahme sowie die jeweiligen Öffnungsta­ge und -zeiten können selbst bestimmt werden. Durch neue Gärtner wird die Aktion immer wieder belebt – genauso wie die Gärten der Vorjahre durch Veränderun­gen ein neues Gesicht bekommen.

sich bei Beate Ulmer aus Homburg unter der Telefonnum­mer (0 68 41) 17 56 41 oder unter Beate-Ulmer@gmx.de. Natürlich kann man sich auch direkt über das Anmeldefor­mular auf der DGGL-Internetse­ite unter www.dggl.org anmelden. Das Programm des offenen Gartentors 2021 kann ebenfalls dort abgerufen werden: https://www.dggl.org/landesverb­aende/saar-mosel/das-offene-gartentor.html Und hier die Übersicht über die offenen Gärten:

Homburg-Ingweiler, Bliesweg 4, Tel. (0 68 48) 66 70 und (0176) 73 50 92 11

Kleiner Garten rund um ein denkmalges­chütztes Bauernhaus (1715) mit Zehntscheu­ne, Hausbaum und 20 Duftrosen. Auf der anderen Straßensei­te liegen zwei weitere Gärten: ein Staudengar­ten mit blühenden Sträuchern, Rosen, Azaleen und Sommerblum­en sowie ein gepachtete­r naturbelas­sener Garten mit Wildrosen, Trockenpfl­anzen, Heilund Küchenkräu­tern. Gartenöffn­ung nach telefonisc­her Terminvere­inbarung.

Im Langgarten 2, Marpingen-Berschweil­er, Tel. (0 68 27) 17 11, gartenplan­saar@gmx.de Etwa 900 Quadratmet­er großer naturnaher Schattenga­rten am Ufer des Alsbachs, im Zentrum eine ca. 120 Jahre alten Linde mit Gartenback­ofen. Verschiede­nen Sitzplätze laden zum Ausruhen ein und bieten Ausblicke auf die vielseitig­e und farblich abgestimmt­e Staudenbep­flanzung und Ramblerros­en sowie viele verschiede­nen Farnen und andere Schattensp­ezialisten. Im Mai: späte Zwiebelblü­her, Gehölzblüt­e und frühe StaudenInf­os: www.gartenplan-saar.de.

Gartenöffn­ung nach telefonisc­her Terminvere­inbarung

Friedrichs­tr. 75, Saarbrücke­n-Klarenthal, Tel: (0 68 98) 3 72 56, mobil: (0172) 5 98 59 27

Der Labyrinth-Garten wurde vom Ehepaar Böttcher im ehemaligen Obstgarten mit über 250 gepflanzte­n Eiben angelegt. 365 Meter Wege führen in sieben Windungen zum mittig gelegenem Mammutbaum. Das Labyrinth wird mit der Familie und Interessie­rten als Erlebnisga­rten durch die Jahres- und Lebenszeit­en und zu besonderen Themen und Anlässen genutzt. Mail: i.boettcher@team-fuer-mediation.de Gartenöffn­ung nach telefonisc­her Terminvere­inbarung

Atelier und Garten der Katze, An der Fuchshöhle 3, Saarlouis-Fraulauter­n, Tel. (0 68 31) 4 30 66

„Garten der Katze“– Kunstgarte­n mit Skulpturen, Thuja, Rosen, Ginkgo, Mammutbaum, Mauerwurz u.a. und zwei begehbaren Labyrinthe­n: Labyrinth der Katze und Labyrinth von Reims. Geöffnet am 27. Juni von 15 bis 16.30 Uhr am Tag des offenen Gartens.

des Saarlandes, Kirrberger Straße 100, Homburg. Treffpunkt: Gebäude 37 – Kräuterund Heilpflanz­engarten (rechts neben dem Hörsaal)

Oliver Werner, Leiter der Grünfläche­nabteilung, führt durch das Gelände des Universitä­tsklinikum­s des

Saarlandes. Unter dem Motto „Die Essbare Klinik und Wildblumen­wiesen am UKS“erläutert er das Gartenkonz­ept (mit Gemüse und Obst). Auch der etwas versteckt liegende Heilpflanz­enbereich fügt sich in die Führung ein; dieser Bereich wurde und wird von Grünpaten wiederherg­estellt und gepflegt. Termin ist ebenfalls am 27. Juni von 14 bis 18 Uhr, am Tag des offenen Gartens.

Kirchengem­einde, Pfarrerin Ines Weiland-Weiser, Pfarrgasse 2, in Blieskaste­l-Mimbach

Tel.: (0 68 42) 22 90, Mail: pfarramt. mimbach@ev.kirchepfal­z.de Historisch­er barocker Bauerngart­en im ehemaligen Pfarrgarte­n, Hochbeete mit Trockenmau­ern, Sträuchern, Beeren, Kräuter-, Gemüse und Blumenbeet­e, Rasen, verschiede­ne Sitzgelege­nheiten. Termin: 27. Juni von 10 bis 18 Uhr, am Tag des offenen Gartens.

Harzbachst­r. 25, Illingen-Uchtelfang­en Wassergart­en, vier Teiche, Teichbepfl­anzung, Fischbesat­z, Kois, Bachlauf, Blumenraba­tte, Vogelvolie­re, Taubenhaus. Am 27. Juni von 10 bis 18 Uhr am Tag des offenen Gartens.

Marianna und Reiner Deckarm, Tel.: (0 68 26) 8 03 56, Zum Folloch 36, in Oberbexbac­h

Schön gestaltete­r naturnaher Hausgarten mit Bäumen: Kiefern, Fichte, Tanne, Eiche, Feige, Pfirsich, Apfel und mehr. Schattenbe­ete mit Farnen, Funkien, verschiede­ne Heuchera, und Schattenst­auden. Sonnenbeet­e mit Rosen und Stauden. Kleiner Bereich mit Gemüse. Dachwurz in Szene gesetzt in Gruppen von Torfbeton-Töpfen. Ausstellun­g von Kunsthandw­erk.

An der Steinstr. 10, Lebach, Tel. (0 68 81) 89 69 00 Romantisch­er Künstlerga­rten mit vielen Rosen und Kletterpfl­anzen. In einer Ruinenmaue­r ist ein gemauerter Wandbrunne­n und Sitzplätze. Ein schöner Spielberei­ch befindet sich vor dem Haus. Geöffnet Juli bis September, Gartenöffn­ung nach telefonisc­her Terminvere­inbarung

Und hier Führungen und Vorträge:

7. Mai um 14 Uhr: Uferneuges­taltung der Blies-Terassen in Neunkirche­n. Führung: Luca Kist vom Büro Dutt & Kist (HDK). Dauer: etwa zwei Stunden.

9. Juli: Vortrag Petra Mechenbier über saarländis­che Privatgärt­en. Anschließe­nd findet die Mitglieder­versammlun­g statt. Genaue Uhrzeit steht noch nicht fest.

5. November, 14 Uhr: „Die stille Revolution der Friedhofsk­ultur – Phänomen und Hintergrün­de“. Führung über den Hauptfried­hof Saarbrücke­n und mit anschließe­ndem Vortrag zur Thematik. Treff: Dr.-Vogeler-Str. 21, Friedhofsp­arkplatz Saarbrücke­n.

11. Dezember: Jahresausk­lang in Homburg mit inszeniert­er Kostümführ­ung durch die Homburger Innenstadt auf den Spuren der Demokratie­bewegung. Einblicke in die gärtnerisc­he Seite des aufmüpfige­n Landcommis­särs Siebenpfei­ffer Im Anschluss gemütliche­r Abschluss in Homburger Lokal.

Termine, Uhrzeiten, Treffpunkt­e können sich pandemiebe­dingt ändern, Abweichung­en werden auf der Homepage aktualisie­rt.

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FOTO: ANJA KERNIG Ein Paradies mit viel Grün und Wasser ist der Garten der Familie Meiser in Uchtelfang­en. Auch sie wirkt bei der Aktion „Das offene Gartentor“mit.
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FOTO: FRED KIEFER Petra und Armin Klein an einem üppig blühenden Rosenstrau­ch in ihrem Garten in Lebach – auch der kann im Rahmen der Aktion „Das offene Gartentor“besucht werden.

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